Test: Bullet Witch

Grafische Tristesse
Technisch können sich die Entwickler nicht wirklich mit Ruhm bekleckern: Dafür, dass Bullet Witch bereits über ein halbes Jahr auf dem Buckel hat, leidet das grafische Gewand unter allerhand Defiziten. Ein Vergleich mit den absoluten Grafikhighlights auf der Xbox 360 wäre an dieser Stelle wohl überzogen, insbesondere weil die Explosionen bei weitem nicht so effektvoll wirken, wie bei einem Gears of War und die stellenweise auftretenden Pop Ups einiges an Spielgefühl vermissen lassen. Nicht zu verachten sind hingegen die brachialen Obermotze, die zwar nicht unbedingt mit Details verziert wurden, dafür den Level aber oftmals in Schutt und Asche legen. Dies wird vor allem beim ultimativen Endkampf deutlich. Hier ist sogar eine kleine taktische Vorgehensweise gefragt. Leider gibt es davon im gesamten Spiel viel zu wenig. Die surrealen Areale wirken zudem stets eintönig, der dreckige und graue Farbton dominiert - nur selten schaffen es kraftvolle Farben in die Umgebungsoptik. Hier wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen. Deutlich hübscher präsentieren sich die Details der schönen Alicia. Ihr Outfit und ihre schwarzen Haare wehen physikalisch korrekt im Wind.

Während die Optik bei aller Unvoreingenommenheit nicht das Maß aller Dinge ist, sieht es in Sachen Sound nur ansatzweise gelungener aus. Die monotone Atmosphäre wird von einem rockigen Klangteppich und orchestraler Musik unterstützt. Auf eine deutsche Vertonung wurde verzichtet, Spieler aus unseren Breitengraden bekommen deutsche Untertitel und eine gute englische Sprachausgabe spendiert.

22.03.2007 : Patrick Schröder