Test: Bullet Witch

Tödlicher Kreislauf
Einen gravierenden Schwerpunkt stellen, wie in jedem anderen Spiel auch, die Ladezeiten dar, die sich in Bullet Witch erfreulicherweise in Grenzen halten. So lädt eure Konsole nur beim Betreten eines der sechs Level nach, teilweise auch in den Arealen, aber diese Ladezeiten sind verhältnismäßig kurz ausgefallen und werden durch nützliche Tipps und Tricks überbrückt. Somit steht einem erholsamen Videospieleabend ohne langwierige Überbrückungszeiten nichts mehr im Wege. Obgleich die Entwickler hinter Bullet Witch eine rundum verbesserte K.I für die europäische Fassung suggerierten, ist davon in der uns vorliegenden fertigen Version nicht viel zu erkennen. Die Gegnermassen laufen zwar nicht völlig blind in eure Feuersalven, rennen aber oft planlos gegen Wände und vom Spürsinn mal ganz zu schweigen, erspähen sie euch noch nicht einmal hinter noch so jedem ersichtlichen Versteck. Nicht selten kommt es vor, dass ihr euch neben einem Gegner platziert und dieser euch überhaupt nicht wahrnimmt. Da bleibt die Frage nicht aus, wie miserabel die computergesteuerten Gegner in der japanischen Version waren, wenn die eingedeutschte Fassung solche Mankos aufweist, denn in diesem Sektor hat man augenscheinlich keinen Feinschliff vollzogen. Zudem müsst ihr erst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad eure Ausweichmanöver großzügig einsetzen

Um eure Lebensanzeige braucht ihr euch also nur in den seltensten Fällen zu sorgen, da diese nur auf schweren Spielstufen an euren Nerven zehrt. In diesem Zusammenhang lässt einzig und alleine die Kameraperspektive zu wünschen übrig, da ihr sie eigentlich ständig manuell nachjustieren müsst. Das ist sehr ärgerlich, zumal ihr deswegen in den Schlachten auf höherem Schwierigkeitsgrad öfters den Löffel abgeben müsst. Außerdem ist unverständlich, warum Atari es versäumt hat, einen Multiplayer Modus in das Spiel zu integrieren, was sich aufgrund der geringen Spielzeit zweifellos angeboten hätte. Wir wären zumindest über einen Deathmatch Modus oder gar einen kooperativen Xbox Live Modus sehr glücklich gewesen, nur um beispielsweise die europäischen Kunden für die lange Wartezeit zu entschädigen.

22.03.2007 : Patrick Schröder