Test: Fracture

Unser Fazit:

Fracture ist eins dieser zweischneidigen Schwerter: Es macht vieles richtig, aber einiges bleibt leider auch auf der Strecke. Positiv zu erwähnen ist natürlich das Kernstück des Spiels: der Verformer. Die Idee, das Gelände mehr mit ins Spielgeschehen einzubinden ohne dabei nur auf Gebäudezerstörung zu setzen, ist lobenswert, auch, dass es sich dabei nicht nur auf Kämpfe, sondern auch auf (leider zu leichte) Rätseleinlagen bezieht. Hier wäre aber insgesamt noch mehr drin gewesen. Nicht allzu selten vergisst man oder lässt man absichtlich den Einsatz des Verformers weg, spätestens, wenn der fünfte Versuch gescheitert ist, gegnerische Einheiten in einem Erdloch durch herumstehende Kisten zu zerquetschen. Ein richtiges Duck & Cover System, wie es zum Beispiel bei Gears of War verwendet wird, wäre eine nette Ergänzung gewesen, vor allem weil es nicht selten passiert, dass Schüsse trotz freier Schussbahn an der eigenen Deckung hängen bleiben. Dennoch macht es durchaus Spaß, wenn das Schlachtfeld nach einem Kampf wie eine Mondlandschaft aussieht. So ist auch jedes Mal eine neue Taktik gefordert, da in den seltensten Fällen gleiche Begebenheiten wie beim Kampf davor herrschen.

Die Story wird mit Ingame-Video-Sequenzen vorangetrieben und geht in Ordnung, bleibt aber hinter den Möglichkeiten zurück. Die englische Synchro ist der deutschen (wie so oft vorzuziehen), doch machen auch die deutschen Sprecher einen akzeptablen Job.

Insgesamt ist Fracture ein ordentlicher Shooter, der aber nicht sein volles Potenzial ausschöpft und somit den guten Eindruck, den wir auf der Games Convention bekamen, leider etwas anknackste. Somit hat das Spiel von Lucas Arts sicherlich das Problem, von den in nächster Zeit potentiellen Toptiteln begraben zu werden.



Pro und Contra

+ Verformer
+ tolle Musik
+ teils interessante, neue Waffenkonzepte

- Zwischensequenzen
- Soundprobleme (Knacken bei Auto-save)
- teils unpräzise Waffenbedienung
- Gegner-KI

Systeminfo

Systeminfo (360): 720p/1080i/1080p
Dolby Digital

Features

• Verformer
• Multiplayer mit acht Modi für 12 Spieler
• drei Akte mit zwölf Abschnitten (ca. acht bis zehn Stunden Spielzeit)
• (leichte) Rätseleinlagen
• drei Schwierigkeitsgrade
• Sammelicons zum Freischalten von Gegeständen für den "Sandkasten"



Wertung
 ProzentPunkteNote
Gameplay78 %8/103
Spielumfang80 %8/102.5
grafische Umsetzung82 %8/102.5
Sound75 %7.5/103

Spielspaß79 %8/103


Triple-Wertungssystem:
Unsere Redakteure vergeben für die verschiedenen Kategorien einzelne Wertungspunkte. Der Gesamteindruck steht nicht für die Summe aller Einzelwertungen sondern repräsentiert den Spielspaß, den unsere Redaktion mit diesen Titel verbindet. Um die Wertung verständlicher zu gestalten, bieten wir exklusiv das Triple-Wertungssystem an, das die klassische 100%-Wertung, eine 10-Punkt-Wertung sowie das Schulnotensystem beinhaltet.
16.10.2008 : Moritz Stübig