Test: Fable III

Versprechen sollten eingehalten werden!
Natürlich erwarten euch auch komplett neue Herausforderungen, dennoch scheint sich ‚Lionhead‘ bei Albions Sprung ins Industriezeitalter schwer dabei getan zu haben, neben den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auch die Spielabläufe individuell und unabhängig vom direkten Vorgänger zu gestalten. Abgesehen von den Missionen der Hauptquest und kleineren Nebenaufgaben, die ihr für die Bürger Albions erledigt, könnt ihr natürlich wieder kleine Nebenjobs in Form von Mini-Spielen übernehmen und beispielsweise als Konditor oder Schmied anheuern. Zu den weiteren Möglichkeiten, Geld zu verdienen gehört das Vermieten von Wohnungen oder das Leiten von Geschäften. Mit dem Geld können weitere Wohnungen, Klamotten und andere Gegenstände erworben werden, mit denen ihr euren Charakter individualisieren könnt. Per Druck auf die Starttaster verschlägt es euch nämlich in den so genannten Unterschlupf, wo euch euer persönlicher Buttler erwartet, der euch mit neuer Kleidung eindeckt und beispielsweise die Möglichkeit bietet, Frisuren zu wechseln.

Wer dann noch immer nichts mit seiner Zeit anzufangen weiß, sucht sich eine hübsche Frau, heiratet und gründet eine Familie. Spieler der beiden Vorgänger dürften an dieser Stelle nicht mehr ganz so viel Experimentierfreude verspüren, wie es noch in ‚Fable 1 & 2‘ der Fall gewesen ist, da sich zu wenig verändert hat.

Im zweiten Abschnitt des Spiels, so viel sei verraten, da ohnehin unlängst bekannt, habt ihr es nach circa 8-10 Stunden dann tatsächlich geschafft, und eurem Bruder den Thron streitig gemacht. Was dafür nötig war und welche Abenteuer ihr erlebt habt soll nicht Thema dieses Reviews sein, allerdings ist festzuhalten, dass ihr eurem Volk auf eurem Weg zum Thron unterschiedliche Versprechen gegeben habt, die es nun auch möglichst einzuhalten gilt. Angesichts leerer Staatskassen allerdings kein einfaches Unterfangen. Schulden machen ist auch nicht drin, naht Albion in naher Zukunft doch ein dunkles Unheil, das nur mit Unterstützung einer ganzen Armee abzuwenden ist, die natürlich bezahlt werden will. Folglich ist es kein Leichtes, abzuwägen, bei welchen Untertanen ihr euer Versprechen einhaltet und bei welchen ihr es brecht. Angesichts der immensen Staatskosten, hilft es auch nur bedingt, das eigene kleine Privatvermögen beizusteuern.

25.10.2010 : Michael Keultjes