Hands On: Tom Clancy's Ghost Recon Advanced Warfighter ...

Infolge der Tatsache, dass einige Multiplayer-Karten in „GRAW 2“ in unterschiedlichen Tageszeiten spielbar sind, konnten nun erstmals die Nachtsichtgeräte effektiv zum Einsatz kommen. Ohne Umwege machte sich das gesamte Team Alpha sogleich in Richtung Flagge, wobei von Feinden keine Spur zu finden war, sodass bereits nach einer guten Minute der erste Punkt erzielt wurde. Von nun an machte sich ein recht grober Schnitzer des „Capture the Flag“ –Modus‘ bemerkbar. Sobald nämlich die Flagge in die Basis befördert wurde, war sie unmittelbar danach wieder am „Respawn-Point“ zu finden. Daraufhin entwickelte sich der Kampf um die Flagge zur reinsten „Camping-Schlacht“, schließlich galt es, sobald man im Besitz des Zielobjekts war, alleine zurück zur eigenen Basis zu sprinten, während die restlichen drei Teammitglieder lediglich darauf warteten, dass die Flagge am gewohnten Punkt wieder erscheinen würde. Zwar handelt es sich bei diesem Vorgehen zwar auch um eine Art von Taktik, allerdings wird in diesem Fall für eine spannende Partie eine ausgeglichene Stärke beider Teams vorausgesetzt.

Nachdem Runde zwei in recht kurzer Zeit mit klarem Vorsprung ebenfalls an Team Alpha ging und dennoch auf einen Spielerwechsel verzichtet wurde, schien die darauffolgende „Team Elimination“ –Session bereits im Vorhinein entschieden zu sein. Aber man sollte sich niemals zu sichern sein, wie Runde Nummer 3 unter Beweis stellen sollte. Gespielt auf der Karte „Riverbank“, die exklusiv für die Augen der deutschen Presse bestimmt war. Die Insel-Map war aufgrund des weitläufigen Küstengebiets und mehreren erklimmbaren Hügeln besonders für Distanzschützen geeignet, was das gegnerische Team ohne Weiteres erkannt hatte. Kaum waren die ersten Punkte eingesammelt, schlugen anstatt kleiner Schusspatronen gewaltige Raketengeschosse aus dem Lauf einer Panzerfaust in unmittelbarer Nähe ein, wobei ein extrem cooler Wackel- und Blur-Effekt die ebenfalls hervorragend inszenierte Explosion der Rakete begleitete. Völlig orientierungslos war ein baldiges Ableben dann nur noch eine Frage der Zeit.

Dennoch gelang es Team Alpha – nachdem der Überraschungseffekt der Feinde langsam aber sicher abgeklungen war – den Spieß erneut umzudrehen, sodass ein lupenreiner Hattrick zu feiern war. Abschließend lässt sich in Sachen Gameplay also tatsächlich feststellen, dass Entwickler „UbiSoft“ den Action-Anteil des Multiplayer-Modus erhöht hat, was den Titel auch für eine kurzweilige Runde für zwischendurch interessant macht, wobei weiterhin taktische Manöver, wie beispielsweise das wichtige „Flankieren“, auch den taktischen Aspekt des Spiels nicht zu kurz kommen lassen. Insgesamt können 16 Spieler gleichzeitig via Xbox Live oder System Link-Modus in die Schlacht ziehen, wobei 27 neue Waffen das gesamte Waffenarsenal auf insgesamt 62 Exemplare aufstocken. Zugunsten der Individualität lassen sich die verschiedenen Soldatentypen mithilfe diverser Einstellungsoptionen nach den eigenen Vorstellungen gestalten. Erstmals darf sogar ein weiblicher Charakter gewählt werden.