Test: FIFA 11

Zweiundzwanzig
Nicht weniger gut als das neue Passsystem und die „Personality+“ haben uns die Veränderungen und Verbesserungen im Bereich der künstlichen Intelligenz gefallen. Zwar machen sowohl computergesteuerte Gegner, als auch Mitspieler und speziell die Torhüter hin und wieder noch immer haarsträubende Fehler, insgesamt allerdings in wesentlich geringerer Anzahl. Darüber hinaus legen die Kontrahenten speziell auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad „Legendär“ vor dem Tor eine Kaltschnäuzigkeit vor, die selbst geübten ‚FIFA‘-Veteranen das Fürchten lehrt. Wer sich nicht 100%ig konzentriert, läuft Gefahr von Teams wie dem FC Barcelona, Real Madrid oder auch Bayern München überrannt zu werden. So setzen euch die hochklassigen Teams mit aggressiven Pressing früh unter Druck, was zu schnellen Ballverlusten führen kann. Technisch versierte Akteure, wie sie im Absatz zuvor genannten, sorgen aufgrund der neuen „Personality+“ außerdem dafür, dass das Spiel des Computers unberechenbarer wird, indem zu Dribblings angesetzt und variantenreicher gespielt wird.

Um eine Lanze für die Männer zwischen den Pfosten zu brechen: Obgleich der angesprochenen Fehler, halten die Keeper ihren Kasten besser sauber, als noch im Vorgänger. Im 1-gegen1 sind die Torhüter noch schwieriger zu bezwingen und verfügen über ausgezeichnete Reflexe. Mit kurzen Abwürfen halten sie das Spiel außerdem schnell, wenn es die Situation zulässt. Lediglich das Schiedsrichterverhalten fällt in unserem „FIFA 11-Intelligenztest“ durch. Obwohl ‚EA‘ endlich unterschiedliche Refereeprofile zur Auswahl stellt, und so gewählt werden kann, wie streng oder mild gepfiffen wird und wie schnell Karten verteilt werden, entscheiden die Schiris unserer Meinung nach zu häufig entweder zu kleinlich oder zu lasch. Darüber hinaus hat das Spiel noch immer mit äußerst strittigen Abseitspfiffen zu kämpfen, die dem Wohle des Spiels zu Liebe, besser ausbleiben sollten. Alles in allem kann sich die k.I. von ‚FIFA 11‘ aber mehr als sehen lassen.

Wer gänzlich auf computergesteuerte Gegner oder Mitspieler verzichten möchte, hat ab sofort die Möglichkeit, Online gemeinsam mit 10 menschlichen Mitspielern gegen 11 andere anzutreten. Logisch, schließlich darf in ‚FIFA 11‘ ja auch erstmals der Torhüter gesteuert werden. Ansonsten wird im Online-Bereich gewohnte Kost geboten. Ranglisten-Spiele, Nicht-Ranglisten-Spiele und Online-Ligen geben sich hier die Hand.

04.10.2010 : Michael Keultjes