Test: Der Pate

Nebenmissionen sind an der Tagesordnung eines Mafioso
Begebt ihr euch nun in ein Geschäft, müsst ihr entsprechenden Druck auf den Geschäftsinhaber ausüben, um von diesem Schutzgeld zu erpressen. Dafür erscheint unter der Gesundheitsanzeige der Person die sog. Druck-Anzeige. Ihr könnt den Druck erhöhen, indem ihr ihm ein paar Schläge verpasst oder in seinem Geschäft beispielsweise die Einrichtung demoliert. Ihr könnt aber auch versuchen, euch durch verbale Drohungen den nötigen Respekt zu verschaffen. Steigt die Druck-Anzeige über den grünen Bereich, macht euer Gegenüber aus Angst alles, was ihr verlangt. Er wird nun der Meinung sein, dass es besser für ihn ist, wenn er Schutzgeld zahlt. Somit könnt ihr euch ab nun auf wöchentliche Zahlungen freuen. Färbt sich die Druck-Anzeige allerdings rot seid ihr zu weit gegangen. Ihr müsst nun damit rechnen, dass sich euer Opfer zur Wehr setzt.

Einige Ladengeschäfte dienen aber auch nur als Tarnung für illegale Spielhöllen, Falschmünzer oder Sprengstoffhändler. Habt ihr euch mit einem Ladengeschäftsbesitzer „geeinigt“, öffnet sich womöglich die Tür seines Hinterzimmers. Haltet also die Augen nach Nebenräumen auf, denn vielleicht befindet sich dort ein Geschäft, das ihr übernehmen könnt. Wenn dem so ist, solltet ihr den dort befindlichen Boss zunächst gut zureden. Wenn er sich kaufen lässt, könnt ihr euch auf langfristige Einnahmen einstellen. Falls nicht, müsst ihr etwas nachhelfen, um ihn zu überzeugen. Wenn die Übernahme geklappt hat, erhaltet ihr automatisch einen Teil der Gewinne.

Um bei euerem illegalen Treiben einen gewissen Schutz von der Polizei zu haben, ist es möglich, Polizisten zu „schmieren“. Lässt der nette „Freund und Helfer“ sich auf einen Deal ein, hält er euch eine Weile den Rücken frei. Die grüne Bestechungsanzeige am Bildschirm zeigt dabei an, wie lange die Polizei wegschaut.

Sämtliche Personen, die auf den Straßen unterwegs sind, bekommen, wenn ihr euch ihnen nähert, Symbole über den Köpfen eingeblendet. Diese zeigen euch an, dass ihr die Person sozusagen "im Visier habt", um mit ihr interagieren zu können. Dabei solltet ihr aber besonders auf solche Leute achten, die das Puppenspieler-Symbol über ihrem Kopf haben, denn diese haben Informationen, Aufträge oder wichtige Tipps für euch. Natürlich könnt ihr versuchen, diese Leute durch Erpressung oder Bestechung zu manipulieren.

Auf euerem Weg nach Oben sind die Interaktionsmöglichkeiten des Spiels riesig, allerdings sind die im Mittelpunkt stehenden Story-Missionen mit 20 Stück nicht gerade viel an der Zahl. Zwar hat man der NextGen-Version gegenüber der Xbox-Fassung einige weitere Missionen spendiert, durch die das Spiel aber auch nicht nennenswert erweitert wird. Meist nimmt ein Auftrag eine gute viertel Stunden in Anspruch. Dies kann jedoch auch variieren. Glücklicherweise lebt „Der Pate“ zum Großteil auch von den unzähligen Nebenmissionen. An fast jeder Ecke gibt es was zu holen, wodurch Langeweile ein Fremdwort ist. Anfangs kann es sogar passieren, dass ihr vor lauter Möglichkeiten gar nicht wisst, was ihr zuerst machen sollt.

06.10.2006 : Patrick Schröder