Hands On: Forza Motorsport 3

Physik ist keine Zauberei
Die Fahrphysik war bei Forza Motorsport schon immer wegweisend, was Turn 10 aber bei Forza 3 auf die Beine gestellt hat, geht nochmals einen großen Schritt in Richtung Realität. Neben dem bereits ausführlich beschriebenen Tireflex (dem Arbeiten des Reifens auf der Felge), arbeitet die Physikengine mit einem rasanten Takt von 360 Hz. Pro Sekunde werden also 360 mal alle Fahrzeugzustände abgefragt und Steuerungsinformationen an das Fahrzeug geleitet. Zum Vergleich: Die Konkurrenz arbeitet derzeit wie Forza 2 mit maximal 25-30 Hz. Dies schafft eine bislang einzigartige Kontrolle die gerade im Grenzbereich deutlich spürbar wird. Wie viel genauer die Steuerung dadurch gerade im Hochgeschwindigkeitsbereich wird, zeigt euch folgendes Beispiel:

Wenn ihr mit virtuellen 200 km/h unterwegs seid, legt ihr in der Sekunde etwa 55 Meter zurück. Eine oben genannte konventionelle Physikengine wird also im Schnitt alle 2 Meter aktualisiert. Wenn euer Fahrzeug beginnt auszubrechen, dauert es also 2 Meter, bis ihr dies bemerkt und reagieren könnt und weitere 2 Meter, bis geeignete Maßnahmen von eurem Fahrzeug umgesetzt werden. Mit der 360 Hz Engine verkürzen sich diese 4 Meter auf gerade einmal 30 Zentimeter und das bei genannten 200 Stundenkilometern.

Wie feinfühlig sich nun ein biestiger 911 GT2 im Grenzbereich bewegen lässt, zeigt das folgende Video:

24.08.2009 : Matthias Brems