Test: Avatar - Der Herr der Elemente: Die Erde brennt

Knuddel-Faktor mit Schwächen
Grafisch versprüht Avatar – Der Herr der Elemente auf den ersten Blick einen einwandfreien Knuddelfaktor und fängt den Charme der Anime-Vorlage gut ein: Die Augen der Akteure sind überproportional riesig, die Charaktere besitzen allesamt einen Wiedererkennungswert und sehen ihren TV-Vorbildern zum Verwechseln ähnlich. Leider wirkt die Levelarchitektur dafür umso trister und die Gegner unterscheiden sich kaum. Ein kleines Highlight stellen die mit viel Humor angereicherten Zwischensequenzen dar, die nicht nur richtig gut aussehen, sondern auch dem Charme der Zeichentrickserien-Vorlage gerecht werden.

Ein Graus wird hingegen angesichts der deutschen Sprachausgabe heraufbeschworen, die wohl eine der schlechtesten der Videospiele-Geschichte darstellt. Das beginnt schon bei den nicht-lippensynchronen Mundbewegungen. Wäre das noch gerade so zu verkraften, läuft es uns ein weiteres Mal kalt den Rücken runter, als die erste Konversation startet. Die Synchronisation hört sich derart lachhaft an, als könnte man annehmen, die Entwickler hätten die untalentiertesten Grundschulkinder aus der angrenzenden Waldorfzucht ins Tonstudio gebeten.

23.11.2007 : Patrick Schröder