Test: Star Ocean: The Last Hope

Die Planetenoberfläche der Erde ist nach einem schrecklichen Nuklearkrieg unbewohnbar geworden. Für die wenigen Überlebenden besteht die einzige Hoffnung darin, eine neue Heimat in den Weiten der Galaxis zu finden. Mit dem Auftrag einen kolonisierbaren Planeten auszumachen, entsendet die „Space Reconnaissance Force”(kurz SRF) einige mutige Pioniere ins All. Unter anderem auch Edge Maverick, den Hauptprotagonisten von ‚The Last Hope‘.

Wie es das Schicksal so will, geht schon kurz nach dem Aufbruch so ziemlich alles schief. Nur wenige Schiffe erreichen den angesteuerten Zielplaneten lebend. Schließlich greift auch noch eine unbekannte Lebensform an. Glücklicherweise finden die Menschen mit den Elderianern wichtige Verbündete, die ihnen vorerst aus der Patsche helfen. Kurz darauf wird Edge zum Captain des Raumschiffs SRF-003 Clanus ernannt. Eine Odyssee durch Zeit und Raum beginnt.
Reine Nervensache
Wir wissen nicht erst seit Final Fantasy, dass Entwickler japanischer Rollenspiele ein Fable für ausschweifend lange Zwischensequenzen haben. ‚The Last Hope‘ macht da keine Ausnahme, ganz im Gegenteil: Die erste Spielstunde besteht zu 75% aus reinen Videoschnipseln. Ungeduldige Spieler sollten also auf eine nicht zu unterschätzende Nervenprobe eingestellt sein. Immerhin sind die Sequenzen recht ordentlich in Szene gesetzt, wenngleich keine Bombast-Inszenierungen à la Mass Effect erwartet werden dürfen.

Die verschiedenen Charaktere, die sich euch während der etwa 40-stündigen Geschichte anschließen, wirken in der Regel leider etwas blass. Speziell Hauptcharakter Edge mimt hin und wieder zu sehr den Märtyrer und verkörpert zu viele Klischees japanischer Rollenspiele. Die Handlung selbst kommt erst zur Hälfte des Spiels wirklich in Gang, zunächst plätschern die Geschehnisse nur trostlos vor sich hin. Glücklicherweise bietet ‚The Last Hope‘ spielerisch genügend Potenzial, um euch lange Zeit vor den Bildschirm zu fesseln.

17.06.2009 : Michael Keultjes