Test: NASCAR 08

Grafische Vollbremsung
Was EA dem Spieler in Sachen Grafik und Sound vorsetzt und als NextGen anpreisen will, ist im Grunde genommen nichts weiter als eine aufpolierte CurrentGen-Version des Titels. So wirken die Texturen der Strecken sowie der Autos oftmals verpixelt und trist, die Zuschauer wenig realistisch und auch Licht- und Schatteneffekte mehr als dürftig. Schön anzusehen sind die Boxenstopps, in denen gut animierte Teammitglieder Reifenwechsel und Betankung vornehmen. Der Sound kann leider überhaupt nicht überzeugen, was der eingefleischte NASCAR-Fan nicht nur bei fast schon flüsterleisen Motoren, sondern auch bei lustlosen Zuschauern festmachen kann. Besonders Letztere lassen keine wirkliche Stimmung aufkommen und wirken erschreckend ruhig im Vergleich zu den hitzig jubelnden und grölenden Beobachtern eines echten NASCAR-Rennen.

Neulinge wie auch Profis werden sich weiterhin an der Steuerung stören, der es vor allen Dingen an Ausgewogenheit und Balance fehlt. So werden dem Anfänger zwar einige Steuerungshilfen geboten, die die Rennen jedoch dermaßen einfach gestalten, dass der Spieler nach einiger Zeit kaum noch gefordert wird. Wechselt er nun jedoch in den Steuerungsmodus ohne zusätzliche Hilfen, wird er maßlos überfordert werden, da das Auto mehr als sensibel auf die Eingaben des Spielers reagiert; von Profis vielleicht als eine Form von Realismus bezeichnet, ist dies, wie auch die recht aggressive Gegner KI, für Anfänger lediglich höchst frustrierend. So schrammt man nicht selten bei minimalen Lenkungsmanövern an eine Wand oder landet im Kiesbett.

12.11.2007 : Benjamin Brandl