Test: Top Spin 4

Online-Modus und Technik: Alles beim „Alten“
Wer sich nicht auf die Intelligenz der computergesteuerten Gegner verlassen will, kann seine Karriere auch online gegen menschliche Spieler austragen. Hier lässt das Spiel natürlich seine gesamte Muskelpracht spielen. Die Mehrspielerpartien sorgen aufgrund der Unberechenbarkeit der Kontrahenten für enorme Spannung und natürlich macht es gleich doppelt Spaß, sein virtuelles Tennis-Ich in der Online-Weltrangliste nach oben zu pushen. Auch hier muss allerdings klar und deutlich angemerkt werden, dass die Karriere bereits in Top Spin 3 online gespielt werden konnte und somit kein wirklicher Fortschritt erkennbar ist.

Mit der Lupe suchten wir während unserer Test-Sessions leider auch nach Verbesserungen im grafischen Bereich. Nach wie vor arbeitet das Spiel mit satten Farben und wirkt dabei leicht überzeichnet. Wir hätten uns gewünscht, wenn 2k versucht hätte, den Gesamt-Look des Spiels etwas realistischer zu gestalten. Insgesamt wirkt das Spiel einfach ein wenig zu „bunt“. Nichts desto trotz können sich die Spielermodelle auch weiterhin sehen lassen und die Bewegungsabläufe lassen nahezu keinen Anlass zur Kritik. Speziell die Aufschläge sind toll in Szene gesetzt und wirken wie aus einem Guss. Gut gefallen auch die Lichteffekte, die sich während eines Matches ändern. Dazu läuft das Spiel jederzeit flüssig, Ruckler müssen nicht in Kauf genommen werden. Unterschiedliche Schauplätze sind zwar zahlreich vorhanden und durchaus ausgefallen, hier und da hätten wir uns aber das eine oder andere Detail mehr versprochen.

Beim Sound gibt’s grundsätzlich nichts zu meckern. Das aus der Realität bekannte „Stöhnen“ nach jedem Schlag ist mit von der Partie, der Schiedsrichter schreit laut ins Mikrofon wenn der Ball ins Aus geht und das Publikum hat ein gutes Gespür dafür, wann ein Ballwechsel in die heiße Phase geht. Manchmal leider zu gut, so dass hin und wieder schon vor dem eigentlichen Punktgewinn gejubelt wird. Das drückt leider ab und zu die Atmosphäre etwas nach unten. Die Musik in den Menüs ist hingegen sehr gediegen und sorgt für eine angenehme Stimmung.

23.03.2011 : Michael Keultjes