Test: Der Herr der Ringe: Die Eroberung

Kein „Herr der Ringe-Feeling“
Neben dem schwachen Gameplay kann auch das Missionsdesign nicht überzeugen, da sich die Levels nur grob an die Geschehnisse aus den Filmen anlehnen. Geübte Spieler werden außerdem beide Kampagnen in weniger als zwei Stunden gemeistert haben und obwohl sich die Kampagne auf Seiten des dunklen Lords wegen des alternativen Endes ganz interessant spielt, ein „Herr der Ringe-Feeling“ kommt so gut wie nie auf. Daran kann auch der bekannte Soundtrack nichts ändern, denn die eingängigen Melodien kommen nur sehr selten vor.

Im Singleplayer-Modus ist „Der Herr der Ringe: Die Eroberung“ schlichtweg eine einzige Katatstrophe, wohingegen der Multiplayermodus das Spiel vor dem totalen Absturz in niedrigste Wertungsgefilde gerade noch rettet. Neben einem Split-Screen-Modus, bei dem ihr mit bis zu vier Freunden vor einem Fernseher die Kampagnen durchspielen dürft, bietet der Onlinemodus Platz für bis zu 16 Mitspieler via Xbox Live, bei dem ihr in Death-Match und Capture-the Flag-Varianten um den Sieg kämpft. Neben den bekannten Herausforderungen gibt es ein paar interessante Modi, wie den Modus, in dem ein Spieler Frodo übernimmt und die restlichen Spieler als Ringgeister Jagd auf den Hobbit machen. Je länger Frodo überlebt, desto mehr Punkte bekommt der Spieler gutgeschrieben.

Aufgrund der genannten Mängel machen die Online-Schlachten aber nur bedingt Spaß und man muss schon ein riesiger Herr der Ringe-Liebhaber sein, um sich dieses Chaos anzutun. Es ist unglaublich Schade, dass hier eine so starke Lizenz einfach in ein hingeschludertes Spiel verpackt wurde.

13.01.2009 : Stefan Grund