Test: Sniper: Ghost Warrior

Dschungel statt Prärie
Grafisch kann sich der Schleicher jedoch sehen lassen, nutzen die Entwickler doch die Chrome Engine, die bereits Call of Juarez zu einem schönen Szenario verhalf. Dabei macht der Dschungel in Sniper: Ghost Warrior sogar noch einen besseren Eindruck als die Prärie des Wild West Shooters. Dichter Wald und wirklich schöne Licht- und Schatteneffekte so weit das Auge reicht, doch vor allem die Fernsicht und wechselnden Witterungsverhältnisse sind klasse. Nur zu nah dürft ihr der Umgebung nicht kommen, denn dann offenbaren sich des Öfteren extrem verwaschene Texturen. Auch die Animationen eurer Gegner sehen etwas steif aus und ihre Augen sind so starr als sähen sie permanent und panisch in den Lauf unseres Gewehres.

In Sachen Sound geht die deutsche Synchronisation noch so gerade als durchschnittlich gelungen durch unser Testlabor, Waffen- und Umgebungsgeräusche sind solide. Die musikalische Untermalung bedient sich hingegen gewohnter Genrekost.

Wie bei jedem modernen Shooter darf natürlich auch bei diesem der Multiplayer-Modus nicht fehlen. Aufgrund der Spielmechanik fragt man sich jedoch, ob dieser wirklich Sinn macht. Als vermeintliches Paradies für sogenannte Camper dürfte das Spiel ohnehin schon viele Gamer abschrecken, doch auch die Camper selbst müssen sich unweigerlich die Frage stellen, wie viel Spaß es macht, wenn einfach jeder im Spiel nach diesem Prinzip verfährt.

14.07.2010 : Benjamin Doum