Test: King of Fighters XII

Ich schlag dich zu Pixelbrei!
Weniger Freude verbreitet leider die grafische Gestaltung. Während die Animationen der Kämpfer wirklich klasse aussehen, ist in Sachen Auflösung allerdings mächtig geschlampt worden. Teilweise kommen die Fighter derart pixelig daher, dass sie aus Prä-HD-Zeiten stammen müssen. Fast so als hätte man sie aus den alten Teilen kopiert und in neue hochauflösende Hintergründe verfrachtet. Auch der Sound kann mit gerade einmal einem Song pro Stage nicht wirklich überzeugen und tendiert leider arg dazu schnell nervig zu werden.

Was soll's werden vermutlich viele sagen, das Gameplay zählt. Doch leider fehlt es KoF XII an weiteren wichtigen Bausteinen für reinen Spielspaß – Langzeitmotivation und Abwechslung.
Neben einem unausgegorenen Trainingsmodus, dem Arcade-Modus und einem Multiplayer-Modus sucht man nach weiteren Herausforderungen vergebens. Survival oder Time Attack – leider Fehlanzeige. Aber nicht nur das, denn außer ein paar Bildchen für die Galerie gibt es einfach Nichts freizuschalten. Da sinkt die Motivation weiter zu spielen schnell gen Null.

Retten wird KoF XII da auch der Multiplayer-Modus nicht mehr. Im Gegenteil, denn der ist nur ein weiteres Ärgernis. Technisch leider nur offline einwandfrei, leidet das Game im Online-Modus hin und wieder unter leichten Lags, die gerade bei einem auf Timing ausgelegten Kampfspiel eigentlich unverzeihlich sind. Darüber hinaus dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis die Verbindung zu einem Kontrahenten steht und auch die Ladezeiten nach dem K.O. eines Kämpfers hätten vermieden werden können.

14.10.2009 : Benjamin Doum