Test: Call of Juarez

Zieh Fremder!
Call of Juarez ist ein waschechter Ego-Shooter. Da das Abenteuer in der Zeit des ausgehenden 19.Jahrhunders spielt, greif ihr auf typische Waffen wie Colts, Gewehre und Schrotflinten zurück. Euer Waffenarsenal unterscheidet sich abhängig davon, welchen der beiden Helden ihr gerade spielt. Zunächst zu Ray: Der Mann Gottes zieht meist mit zwei Waffen gleichzeitig in den Kampf. Diese werden durch einen Druck auf die beiden LT- Tasten abgefeuert. Auch können schnelle Feuerstöße mit einer Waffe abgefeuert werden. Durch einen Druck auf die B-Taste schießt Ray schneller. Besonders cool ist eine Zeitlupenfunktion, die besonders hilfreich gegen mehrere Gegner ist. Um diese zu aktivieren, steckt ihr eure Waffen weg und zieht diese bei Gefahr. Schon verlangsamt sich alles um euch herum, und ihr könnt so eure Widersacher genauer ins Visier nehmen.

Da ein Priester nie das Haus ohne seine Bibel verlässt, wird sogar die Heilige Schrift als Waffe missbraucht. Zitiert ihr einige Bibelverse, bleiben eure Gegner für kurze Zeit reglos stehen und ihr dürft ihnen mit euren Friedensstiftern die letzte Ruhe geben. Auch dürfen bei einem Westernspiel Duelle nicht fehlen. Bei diesen zählt ein Countdown herunter und nach Ablaufen der Uhr müsst ihr schneller ziehen und schießen als euer Feind.

Ein wenig anders spielt sich Billy. Während bei Ray mehr die Schießereien im Vordergrund stehen, müsst ihr bei Billy auch einige Schleichpassagegen meistern. Zum Beispiel gilt es ein Lager mit Banditen unbemerkt zu durchlaufen. Dabei schleicht ihr von Busch zu Busch um nicht entdeckt zu werden. Diese kurzen Passagen spielen sich ganz nett, haben mit der Komplexität eines Splinter Cell aber nichts gemein. Billy ist auch etwas gelenkiger als der Reverend. Er kann sich zum Beispiel an Felsen und Mauervorsprüngen hochziehen und so entlegene Ort erreichen. Eine seiner wichtigsten Hilfsmittel ist hierbei eine Peitsche. Mit dieser kann er sich an Bäumen über Schluchten und Abhänge schwingen. Leider steuern sich diese „Tarzaneinlagen“ etwas hakelig und schwammig und es kommt öfter zu Frustmomenten. Alles andere als frustig sind hingegen die spannenden Missionen.

10.07.2007 : Stefan Grund