Test: Tomb Raider: Legend

Meckern auf hohem Niveau
Läuft Tomb Raider Legend in Standardauflösung weitestgehend butterweich, sind es gerade die großen Areale und auch Lichteffekte, die im 720p-Modus zu teilweise heftigen Rucklern führen. Diese tragen zwar nur in den seltensten Fällen dazu bei, dass die Steuerung darunter leidet, jedoch verschlingen sie einen Großteil der Atmosphäre und „beamen“ den Spieler direkt aus dem Geschehen zurück auf die heimische Couch. Seltsamerweise dürfte es dieses Problem eigentlich gar nicht geben, denn haben wir nicht gehört, dass die Xbox 360 intern alle Spiele mit 720 Zeilen rechnet und bei nicht vorhandenem Equipment runterskaliert und entsprechend ausgibt? Wie dem auch sei, wir würden uns freuen, wenn Spiele in der sog. „HD-Ära“ auch auf entsprechenden Geräten optimiert werden würden.

Neben dem bereits genannten Problem mit der Framerate hat der siebte Tomb Raider Teil auch mit einigen kleineren Bugs zu kämpfen. So kann es schon mal sein, dass eure Heldin, größtenteils bei schrägen Flächen, über dem Boden zu schweben scheint oder bis zu den Knöcheln in der Textur steckt. Auch kam es beim Test vor, dass Lara hinter einer geöffneten Schranktüre „stecken blieb“ und nur durch einen Neustart wieder befreit werden konnte. Dieser Fehler trat allerdings nur ein einziges Mal auf und darf somit getrost vernachlässigt werden.

Einen besonders verwirrenden Bug stellten wir jedoch in der Trainingshalle fest, denn dort ist es möglich, sich an Stangen zu schwingen, ohne diese vorher in die richtige Position zu bringen… Sprich: Lara hängt buchstäblich in der Luft. Mystische Kräfte oder mangelnde Abstimmungsarbeit?!? Zudem gestaltet sich das Steuern einiger Fahrzeuge, speziell dem häufig verwendeten Motorrad als ziemlich „schwammige“ Angelegenheit heraus und trübt den Gesamteindruck der sonst so präzisen Steuerung.

11.04.2006 : Matthias Brems