Preview: Kingdoms of Amalur: Reckoning

Spielerischer Kern: Das Kampfsystem
Das Spiel beginnt ähnlich wie viele seiner Genre-Kollegen mit der Erstellung eines Charakters. Ihr wählt zwischen Männlein und Weiblein und aus vier verschiedenen Rassen, wie Mensch oder Elf. Wer will passt darüber hinaus noch in „mühevollster Kleinarbeit“ Frisur, Haarfarbe und viele weitere äußerliche Details seines Helden. Das geschieht jedoch freiwillig, einen Doktortitel gibt’s dafür nicht. Mit der Wahl eines „Schutzgottes“ wird außerdem festgelegt, welche Fähigkeiten ihr später erlernen könnt und ob ihr das Spiel eher als Magier, Krieger oder Schurke in Angriff nehmt. Auf ein konventionelles Waffensystem baut ‚KoA‘ aber nicht.

Das spielerisch wichtigste Element des Titels ist zweifellos das Kampfsystem. Anders als in vergleichbaren Titeln geht es hier deutlich schneller und actionreicher zur Sache. Freut euch auf furiose Gefechte im Stile eines ‚God of War‘ oder ‚Devil May Cry‘. Aus einer Third-Person-Ansicht fegt ihr mit wilden Kombos durch die Gegnerhorden. Mit dem richtigen Timing und klugen Pausen zwischen den Angriffen setzt ihr zu spektakulären Luft-Attacken an, während präzises Blocken brachiale Konter ermöglicht, die je nach ausgewählter Waffe unterschiedlich ausfallen können.

Wenn wir gerade schon bei ausgewählten Waffen sind: Unabhängig von eure Charakterwahl seid ihr jederzeit in der Lage zwei unterschiedliche Waffen gleichzeitig ausgewählt zu haben. Jede Waffe wird über einen festgelegten Button auf dem Kontroller eingesetzt. Wer also grundsätzlich als Krieger mit einem Langschwert unterwegs ist, kann beispielsweise in Auseinandersetzungen mit besonders großen Gegnern zunächst mit schnellen Schlägen die Defensive des Kontrahenten schwächen und innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde einen gewaltigen Kriegshammer auswählen, der den Kampf letztlich mit wenigen, aber umso härteren Schlägen entscheidet. Daraus ergibt sich eine Vielzahl taktischer Möglichkeiten. Bleibt nur noch zu hoffen, dass nicht auch sinnloses Button-Mashing zum Erfolg führt.

Zu den Nahkampf-Angriffen gesellen sich selbstverständlich diverse Magieangriffe, die wiederum über festgelegte Kontroller-Buttons ausgewählt werden. Freut euch beispielsweise auf Zaubersprüche, die das Geschehen verlangsamen, konventionelle Feuerbälle, die Gegner in Brand setzen oder auch auf Zauber, mit denen ihr eure Gegner durch die Luft schleudern könnt. Wer sich auf Magieangriffe spezialisiert, kann auf spezielle Fähigkeiten und Waffen zurückgreifen, die ihm Zeit verschaffen, besonders starke Magie-Attacken zu landen und Distanz zwischen sich und den Feinden zu schaffen.

10.03.2011 : Michael Keultjes