Hands On: Pro Evolution Soccer 2010

Ein Gefühl von Frische
Bei unserem ersten Testspiel schlüpfen wir in den Dress der königlichen Madrilenen. Unser Gegner: Der Championsleague Sieger aus Barcelona. Die beiden Superstars Ronaldo und Kaka, die im Sommer für Rekordsummen zum spanischen Rekordmeister wechselten, stehen bereits in der Startelf, vom französischen Angreifer Karim Benzema fehlt noch jede Spur. Konami versicherte uns jedoch, dass noch längst nicht alle geplanten Lizenzierungen im Spiel enthalten sind.

Wir haben den Schwierigkeitsgrad „Top-Spieler“ gewählt und starten das Spiel ohne Änderungen an Aufstellung und Taktik. Wir beginnen mit dem Spielaufbau. Gleich zu Anfang auffallend: Der Gegner stört früher und gibt uns weniger Zeit den Ball zu kontrollieren. Die k.I. zwingt uns zu schnellem Kombinationsspiel. Da sich Laufwege und das Stellungsspiel der Mitspieler verbessert haben, ist das jedoch ein Kinderspiel. Mit wenigen Pässen ist das Mittelfeld überbrückt und der gegnerische Strafraum in Reichweite. Aufgrund der neuen „360 Grad Kontrolle“ stehen uns an dieser Stelle wesentlich mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Das Spiel wird variabler:

Das deutlich präzisere Passspiel öffnet Räume, die in PES 09 noch schmerzlich vermisst wurden, während sich Distanzschüsse besser platzieren lassen. In der Defensive lässt sich besonders in 1:1-Situationen effektiver verteidigen. Andererseits gehen Flanken aus vollem Tempo eher in die Wolken und auch Zick-Zack-Dribblings von den virtuellen Ronaldos und Messis sind nur noch eingeschränkt möglich. Das neue PES wirkt spielerisch schon jetzt essentiell ausgereifter als seine Vorgänger, einfach frisch und besser.

Kaum cleverer geworden sind Torhüter und die Unparteiischen. Während die Keeper noch immer zu viele leichte Bälle vor den einschussbereiten Gegner abklatschen lassen, verteilen die Schiris weiterhin zu häufig den farbigen Karton. Die grundsätzlich gute k.I. der Gegner lässt nach Eckbällen ebenfalls noch zu wünschen übrig. Dann irren die Verteidiger oft wie wilde Hühner durch den Strafraum. Wir hoffen, dass sich dies bis zum Release noch ändert.

17.08.2009 : Michael Keultjes