Test: Fight Night Champion

Round 4 - Technology
Wo ‚Fight Night Champions‘ hinsichtlich der Spielmodi solide und spielerisch durchaus ordentlich verfährt, ist es grafisch eine nahezu makellose Augenweide. Der ohnehin schon ansehnlichen Optik des direkten Vorgängers ‚Fight Night 4‘ wurde nochmal eine Schippe drauf gelegt. Dank verbesserter Licht- und Schatteneffekte und realistischerer Hautexturen wirken die Boxermodelle nun noch „echter“ als früher. Authentischere Bewegungsabläufe und die Tatsache, dass Schläge in „weichere“ Körperteile (beispielsweise den Bierbauch eines Butterbeans) deutlich sichtbar werden, erhöhen den Realismusgrad um ein Vielfaches. Wer es drauf anlegt, kann den Entwicklern vorwerfen, dass das Publikum noch immer gestempelt wirkt und die Klitschkobrüder ihren realen Vorbildern nicht ganz so stark ähneln, wie beispielsweise die virtuelle Variante eines Evander Holyfields. Das wäre aber wirklich Meckern auf höchstem Niveau. ‚Fight Night Champions‘ sieht super aus, darauf könnt ihr euch verlassen.

Damit das audiovisuelle Gesamtpaket stimmt, kommentieren Joe Tessitore und Teddy Atlas das Geschehen in gewohnt hoher Qualität, wenngleich sich die Floskeln und Sprüche der beiden noch immer und zu häufig wiederholen. Bei intensiven Fights fällt einem das allerdings kaum auf. Das Publikum geht ordentlich mit und reagiert bei harten Treffern mit tosender Lautstärke. Die gewohnt knackigen Hip-Hop-Sounds untermalen die gelungene Boxatmosphäre dabei hervorragend. Technisch hat ‚EA‘ also alles in allem mal wieder ein absolutes Brett abgeliefert.

28.02.2011 : Michael Keultjes