Hands On: Raven Squad - Operation Hidden Danger

Auf die inneren Werte kommt es an
Nachdem wir unseren ersten Einsatz mit Bravour gemeistert haben, treffen wir endlich auf unser zweites Team und der Kampf wird noch taktischer. Oft wechseln wir in die Strategie-Ansicht, schicken den feuerstarken Trupp zur ersten Deckung, der sofort die Feinde unter Beschuss nimmt und rücken dann mit dem leichteren Trupp vor. Wer nun denkt, dass Raven Squad ein Strategiespiel mit einem Hauch Action ist, dem sei versichert, dass keines der beiden Elemente überwiegt. Viel mehr ergänzen sich die beiden Spielarten sehr gut und man hat daher nie das Gefühl, entweder einen Ego-Shooter oder ein Strategiespiel zu zocken.

Diese Mischung wird besonders Gamern gefallen, die ein Faible für Söldner-Strategiespiele wie Jagged Alliance und Ego-Shooter haben. Auch Fans von B-Movies werden wohl auf ihre Kosten kommen, denn die Story ist so originell wie ein Blondinenwitz. Zur klischeehaften Stimmung des Spiels trägt auch die Sprachausgabe bei, denn die Dialoge sind dermaßen abgedroschen und plump, dass man entweder lachen oder weinen möchte. Auf Nachfrage hieß es, dass das so gewollt sei….

Nach unserer ausführlichen Anspielsession waren wir von Raven Squad durchaus angetan, jedoch offenbarte das Spiel auch einige kleinere und größere Schwächen. So ist die k.I. zwar recht ordentlich, wirklich intelligent wirkten die Rebellen aber nicht. Hoffentlich ändert sich das noch bis zum Release im Oktober. Auch an der Grafik sollten die Macher noch etwas feilen, denn besonders in den Zwischensequenzen wurden die Grenzen der Engine deutlich. Ein Grafikfest sollte ohnehin niemand erwarten.


29.07.2009 : Stefan Grund