Test: Blitz: The League II

Der steht nicht mehr auf!
Ähnlich wie in einem Shooter könnt ihr bei Angriffen verschiedene Körperteile anvisieren und somit gezielt Organe beschädigen und Körperquetschungen hervorrufen. Werdet ihr hingegen verletzt, bedeutet das nicht immer das vorzeitige Ende. „Leichte“ Blessuren wie eine angeknackste Rippe können mithilfe einer Spritze verarztet werden, was in einer Art Minispiel über die Bühne geht. Neben der ganzen Brutalität konnten sich die Entwickler einige Kalauer nicht verkneifen und spendierten den Spielern nach einem Touchdown diverse Jubelaktionen, in denen euer Feldspieler unter anderem das gesamte Arsenal kurz und klein schlägt.

Wer Lust auf mehr hat, darf am Karrieremodus teilnehmen, der auf der Verpackung als vielversprechender Storymodus angepriesen wird. Ihr schlüpft in die Rolle eines unerfahrenen Jünglings, der frisch vom Collage in die Profiliga einsteigen will. Diesem könnt ihr ein individuelles Aussehen verpassen, die Spielposition festlegen und sogar mittels Doping eure Fähigkeiten verbessern. Danach will natürlich noch ein persönliches Team zusammengestellt werden, mit dem ihr euch ans Hauptziel der Karriere wagt: Champion werden. Abgesehen von den Liga-Partien müsst ihr Sponsoren anwerben, Team-Upgrades einkaufen und die obligatorischen Wetten dürft ihr auch nicht vergessen. In Blitz: The League II haben es alle Klischees des Sports in das Spiel geschafft - herrlich!

Wer sich lang genug über die Seitenhiebe auf den amerikanischen Ballsport schlappgelacht hat, kann mit seinen Muskelprotzen natürlich auch online den Rasen unsicher machen. Leider dürft hier nicht mehr als schnelle Matches und Ranglistenspiele erwarten, echte Turniere fehlen – der Langzeitspaß bleibt somit früher oder später auf der Strecke; Potenzial verschenkt, schade.

21.11.2008 : Mirco Ruppelt