Test: NHL 2K8

Um dem Spieler in der Nähe des Tores gegenüber dem Goalie einen Vorteil zu verschaffen, wurden die sogenannten Superstar-Bewegungen integriert. Sie werden, wie könnte es anders sein, durch Tastenkombinationen ausgelöst und ermöglichen einige Körpertäuschungen und Drehungen. Durch die integrierte Profisteuerung, welche man durch einen Klick auf den Back-Button aktiviert, passt man zu dem Spieler dessen Button man drückt, welcher gerade über seinem Kopf angezeigt wird. Mitspieler skaten in diesem Augenblick von alleine über das gefrorene Nass, so dass man sich komplett aufs Passspiel konzentrieren kann und dann schlussendlich durch ein doppeltes Tippen des jeweiligen Buttons zum Torabschluss gelangt.

Leider bringen die Direktabnahmen, oder auch One-Timer genannt, nicht mehr den Erfolg wie man es aus den Vorgängern gewohnt ist. Geradezu zum Haare raufen wird es mit der Zeit, wenn die Eine oder Ander Großchance vereitelt oder kläglich vergeben wurde. Seltsam hingegen erscheint die Tatsache, dass die meisten Tore wohl durch kräftige Distanzschüsse erzielt werden. Schon komisch, wenn eine kleine Hartgummischeibe öfter aus einer relativ weiten Entfernung in ein vergleichsweise kleines Tor befördert wird, als aus 30 cm Nähe. Sei es drum – Tor ist Tor.

Auffallend hölzern wirken auch die Bewegungen der Protagonisten, im Allgemeinen lässt sich feststellen dass die KI äußerst geradlinig und wenig abwechslungsreich ausgefallen ist. So hat man stellenweiße das Gefühl sich eher mit Robotern als mit Eishockeyspielern zu messen. Besonders auffallend ist dies bei der Betrachtung der Laufwege. Wie auf Schienen gestellt bewegen sich die Mitspieler oder Kontrahenten und verlassen nur selten die ersichtlichen Wege. Zum erkennen der Abwehrstrategie braucht es keinen Fachmann. Hier hagelt es ein Bodycheck nach dem Anderen. Das geschieht allerdings voll auf die Kosten des Simulationscharakters. Teilweise erinnert es gelegentlich an Midways NHL Blitz, dem Eishockey Arcade-Game schlecht hin.

22.11.2007 : Christoph Lehmann