Test: Tom Clancy's Rainbow Six: Vegas 2

Taktisch zum Sieg
Spielerisch unterscheidet sich Vegas 2 nicht von seinem Vorgänger. Ihr seid wieder mit eurem 2-Mann starken Team unterwegs, das euch im Kampf gegen die Terroristen unterstützt und dem ihr Befehle erteilen könnt. So steuert ihr sie per A-Knopf an die gewünscht Stelle, oder weist sie an, einen Raum zu stürmen, um die dahinter stehenden Terroristen zu überwältigen. Neben Überraschungsmomenten mit Blendgranaten und dem Aufbrechen von Türen, werfen eure Team-Mitglieder nun auch mit Granaten. Das Zusammenspiel mit dem Team klappt wieder sehr gut, jedoch treten auch kleinere KI-Schwächen auf. Es kann passieren, dass die Kollegen Feinde bei freiem Schussfeld nicht angreifen, oder einen Befehl einfach nicht ausführen wollen – Das tritt aber nur sehr selten auf.

Die richtigen Befehle sind wieder äußerst wichtig, denn die aggressiven Terroristen sind deutlich stärker als noch im ersten Teil. Selbst gestandene Profis werden dieses Mal richtig gefordert. Auch sind die Bösewichter besser bewaffnet und sie gehen nun auch taktischer vor und fallen euch in die Flanke. Besonders die Terroristen mit Schutzschildern sind eine echte Herausforderung. Nur wer seine Angriffe vorsichtig und überlegt plant, hat im Kampf eine Chance. Um sich angemessen gegen die Terroristen zu wehren, steht euch wieder eine große Auswahl an Gewehren, wie Maschinenpistolen und Schrotflinten, zur Verfügung. Auch könnt ihr Bishop mit Schutzkleidung wie Helmen und kugelsicheren Westen ausstatten. Um an bessere Waffen und Ausrüstungen zu kommen, sammelt ihr Erfahrungspunkte, die ihr durch Abschüsse und durch besonders geglückte Aktionen erlangt. Praktisch: Auch in den Multiplayer-Modi werdet ihr für Abschüsse belohnt. In dunklen Räumen könnt ihr außerdem zwischen einer Termalsicht und eurem Nachtsichtgerät wählen. Neu ist, dass ihr für kurze Zeit eine Karte aufrufen könnt, die alle Terroristen in dem dargestellten Raum zeigt. Auch kann Bishop einen kleinen Sprint hinlegen, um sich schneller in Deckung zu bringen.

Die wenigen Neuerungen machen allesamt spielerisch Sinn und auch die Missionen sind gewohnt spannend und dramatisch inszeniert, jedoch wird man das Gefühl nicht los, nur ein Missions-Addon zu spielen. So packend die Kämpfe auch sein mögen, etwas wirklich Neues wird bei Vegas 2 nicht geboten. Die Story ist auch eher langweilig erzählt und wird sehr vernachlässigt.

15.05.2008 : Stefan Grund