Test: Medal of Honor: European Assault (MOH)

Bei Spielen ist es wie bei den Serien. Einige werden nach kurzer Zeit wegen mangelndem Interesse abgesetzt. Andere hingegen, wie zum Beispiel die Lindenstrasse, trotzen allen Unkenrufen und feiern 20jähriges Bestehen. Nicht ganz so lange, aber trotzdem bereits seit runden sechseinhalb Jahren gibt es die mehr oder minder erfolgreiche „Medal of Honor“-Reihe. Zuerst auf dem PC gefeiert, dann auf die Konsolen übertragen, gewannen die WW2-Titel eine immer größere Fangemeinde für sich. Nach dem ziemlich kritisierten „Rising Sun“ geht nun der aktuelle MoH mit dem Zusatz: „European Assault“ zurück zu den Wurzeln und bietet trotzdem einige Neuerungen.
Ringelpietz in den Ardennen
Wer Medal of Honor kennt, weiß um die Stärken und Schwächen der einzelnen Titel. Vor allem die geänderten Locations schienen nicht jedermanns Geschmack gewesen zu sein. Also überdachte Electronic Arts im stillen Kämmerlein noch mal den eingeschlagenen Trampelpfad und katapultiert euch nun wieder zurück in bekanntere Gefilde. Diesmal übernehmt ihr die Rolle eines erfahrenen OSS-Offiziers mit Namen William Holt.

Das Spiel beginnt zunächst einmal mit einem umfangreichen Intro, welches euch mittels Archivmaterial auf die Thematik einstimmt. Erzählt wird die Geschichte von einem alten Veteranen, der über seine persönlichen Eindrücke berichtet. Während des Spiels wechselt die Sicht und ein jüngerer Sprecher führt euch weiter durchs Geschehen. Nachdem ihr so eingestimmt wurdet, beginnt euer erster Einsatz in St. Nazaire. Hier geht es in gewohnter MoH-Manier direkt mit brachialer Action los.

Habt ihr einige Missionen erledigt, wechselt der Kriegsschauplatz nach Afrika, wo ihr euch auf die Seite der Kämpfer gegen General Rommel schlagt. Wer sich hier einen virtuellen Sonnenbrand holt, wird sich auf die folgenden Missionen im eisigen Stalingrad freuen. Doch aufgepasst! Bei minus 40 Grad friert auch so manche Waffe ein…

Finales Ziel des neuen Medal of Honor ist die große Schlacht in den französischen Ardennen, wo es zu spielerischen Showdown kommt.

18.06.2005 : Marc Heiland