Test: Dead Island

Voll auf die Untote-Fre..e!
Da bei Zombies gutes Zureden nichts hilft, ist rohe Gewalt gefragt. Mit dem Schlaginstrument in der Hand stellt ihr euch den Untoten im Nahkampf und das verläuft äußerst brutal - an der roten Soße haben die Macher wahrlich nicht gespart. Attackiert werdet ihr von vielen verschiedenen Zombie-Varianten. Es gibt den langsamen „Old School-Zombie“, den flinken „24 Hours Later-Untoten“ oder den „Left 4 Dead-Zerplatzer“, der bei Kontakt im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft geht. Die Schwierigkeit besteht darin, im richtigen Moment den richtigen Angriff zu starten – die Steuerung funktioniert insgesamt sehr gut – und sich nicht von den Zombies einkreisen zu lassen. Auch sollte man die Haltbarkeit seiner Waffe im Auge behalten, denn nach mehreren Kämpfen macht selbst der dickste Holzbalken schlapp. Zum Glück ist es möglich, seine Gerätschaften reparieren lassen, auch sind wie bei Dead Rising Verbesserungen und Upgrades möglich. Das nötige Kleingeld vorausgesetzt.

In Sachen Abwechslung und Umfang kann sich Dead Island wirklich sehen lassen, leider gibt es auch Grund zur Kritik. So wird der Held nach einem virtuellen Tod zur Kasse gebeten, was eigentlich noch zu verschmerzen ist, die Rücksetzpunkte sind hingegen nicht immer glücklich gewählt. Das Spiel setzt einen relativ nah am vorigen Schauplatz ab und das kann mitunter zu viel Frust führen. Hat man nämlich keine passende Waffe parat oder sind die Gegner zu stark, stirbt der Held zahlreiche Tode und verliert zu allem Überfluss auch noch Geld. Echt doof! Das häufige „Respawnen“ der Gegner ist des Weiteren auch ein Fall für die „Hätte nicht sein müssen“-Kategorie und dass die Laufwege mitunter sehr lang sind, außer man findet einen fahrbaren Untersatz oder eine Landkarte, mit der man zu einem bestimmten Punkt teleportiert wird, kann nicht stressresistente Naturen schnell den letzten Nerv kosten. Wer übrigens zu ängstlich ist, um sich allein den Untoten zu stellen, der lädt einfach drei Freunde ein. Im Vierspieler-Koop-Modus macht die Metzelei gleich doppelt so viel Spaß.


26.09.2011 : Stefan Grund