Test: Two Worlds 2

Entscheide dich!
Glücklicherweise bietet das Spiel nicht nur in Bezug auf die Gestaltung und Ausrüstung eures Charakters eine Menge Freiheit. Auch der Handlungsverlauf wird von euren Entscheidungen beeinflusst. Rollenspieltypisch unterscheiden wir hier zwischen Story-Missionen und Neben-Aufträgen. Während erstere direkten Einfluss auf das Weiterkommen haben, stellt sich bei letzteren oftmals erst im Nachhinein heraus, dass eure Entscheidung eine Wirkung hinterlassen hat. Beispielsweise lohnt es sich hin und wieder Bürgern aus der Patsche zu helfen, die sich im späteren Spielverlauf mit wichtigen Hinweisen revanchieren können. Das Entscheidungssystem macht in ‚Two Worlds 2‘ deshalb so viel Spaß, weil häufig mehrere Wege zur Wahl stehen um zum Ziel zu gelangen und besonders kleine Entscheidungen eine große Wirkung hinterlassen können. Wir nennen das Ganze mal „Dominoeffekt“. Ein letzter Hinweis zum Spielverlauf: Im Vergleich zum Vorgänger spielt sich ‚Two Worlds 2‘ linearer, da euch das Spiel besser führt und ihr seltener orientierungslos umherirrt.

Grafisch stellt euch das Spiel auf eine Zerreisprobe: Während die Umgebungsgrafik mit dichter Fauna, gewaltigen Städten und vielseitigen Schauplätzen aufwartet, ärgert ihr euch über Detailmangel, hakelige Animationen und gerade auf der PlayStation 3 den einen oder anderen Ruckler. Grundsätzlich erfüllt die Optik aber ihren Zweck. Im Soundbereich können wir von ordentlichen Synchronsprechern berichten, die den Dialogen viel Charme und Atmosphäre einhauchen. Gleiches gilt für den guten Soundtrack, der sich je nach Situation verändert und beispielsweise in Spannungsmomenten bedrohliche Klänge annimmt.

15.12.2010 : Michael Keultjes