Test: Divinity II: The Dragon Knight Saga

I believe i can fly
Würde ‘Divinity 2’ auf die Möglichkeit verzichten, ‘Rivellon’ aus luftigen Höhen als feuerspeiende Bestie zu erkunden wäre unsere Gameplay-Wertung vermutlich nur halb so hoch ausgefallen. Der Wechsel zwischen Lauf- und Flugeinlagen tut dem Spiel einfach unheimlich gut und da die Steuerung eures Charakters als Drache auch noch in Ordnung geht, lässt sich der Spielmechanik des Titels kaum noch etwas vorwerfen. Dem einen oder anderen mag zwar übel aufstoßen, dass sich in ‚The Dragon Knight Saga‘ noch immer nichts an der Mini-Karte des Spiels verändert hat, so dass hin und wieder die Orientierung flöten geht. Immerhin: Die Schauplätze wurden liebevoll gestaltet und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Wer sich lange genug in ‚Rivellon‘ aufhält, kann nach einer gewissen Zeit ohnehin auf die Karte verzichten.

Grafisch hat ‚The Dragon Knight Saga‘ zwar noch immer mit einigen Mängeln zu kämpfen, Ruckler und unschönes Tearing sind aber deutlich seltener wahrzunehmen, als in ‚Ego Draconis‘. Genauso lang und störend sind leider die Ladezeiten geblieben, für die man allerdings mit detailreicher Umgebungsoptik belohnt wird. Die üppige Flora sorgt dank knackiger Farben für eine märchenhafte Atmosphäre, die allerdings nie ihre bedrohliche Spannung verliert, was unter anderem an der guten musikalischen Untermalung liegt. Letztendlich wird technisch auch mit ‚The Dragon Saga Knight‘ kein neuer Maßstab gesetzt, allerdings sollten Rollenspielfans mit Grafik & Sound insgesamt zufriedengestellt sein.

17.12.2010 : Michael Keultjes