Test: DarkStar One: Broken Alliance

Klischee-Überschrift: Unendliche Weiten
Die Spielwelt von „Broken Alliance“ teilt sich in 300 verschiedene Sonnensysteme auf. Das klingt nach einer Menge und tatsächlich ist das Universum von der reinen Größe als durchaus „gewaltig“ zu bezeichnen, allerdings fehlt es den einzelnen Sonnensystemen letztlich an nahezu jeder Individualität und Abwechslung. Das liegt am immer gleichen Aufbau. In beinahe jedem Sonnensystem ist eine Handelsstation zu finden, die stets Anlaufpunkt für neue Missionen, das Betreiben von Handel und den Ausbau der „Dark Star One“ ist. Darum schwirren einige Raumschiffe, im Hintergrund thront ein großer Planet, der sich lediglich in Farbe und Größe zum Planeten eines anderen Systems unterscheidet, und hin und wieder trefft ihr außerdem auf Asteroidenfelder. Schon nach den ersten bereisten Systemen stellt sich so Monotonie ein. Weniger, aber dafür abwechslungsreichere Systeme wären sicherlich die bessere Lösung für die Gestaltung des „Dark Star One“-Universums gewesen.

Ähnlich eintönig gestaltet sich auch das Missionsdesign des Spiels. Zumindest was die zahlreichen Nebenaufträge angeht, die ihr euch bei den angesprochenen Handelsstationen abholen könnt. Mal gilt es Weltraumpiraten vom „Himmel“ zu schießen, ein anderes Mal müsst ihr einen Handelstransport beschützen. Schnell wiederholen sich die Aufträge, so dass ihr sie schon bald als lästiges Übel akzeptiert, um Geld zu verdienen. Bei den Story-Missionen haben sich die Entwickler mehr Mühe gegeben. Hier wird einerseits mehr Abwechslung geboten, andererseits steigt im Spielverlauf die Qualität der Geschichte, so dass die Story-Missionen immer stärker in den Vordergrund rücken.

Gut gefallen haben uns die Möglichkeiten, die „Dark Star One“ aufzurüsten. Einerseits könnt ihr auf den Handelsstationen diverse Upgrades einkaufen, andererseits waren in den unendlichen Weiten des Universums so genannte Artefakte, die euch im Stile eines RPGs Verbesserungen in den Bereichen Rumpf, Flügel und Triebwerk ermöglichen. Entweder macht ihr euch „manuell“ auf die Suche nach den Artefakten, oder verdient sie euch im Erledigen von Sidequests. Letzteres empfiehlt sich, da das Suchen nach Artefakten eine langwierige Angelegenheit ist und auf die Dauer recht langweilig wird. Während unserer Test-Sessions wurden wir den Verdacht nicht los, dass die Entwickler die Spielzeit an dieser Stelle künstlich in die Länge ziehen wollten.

25.06.2010 : Michael Keultjes