Test: Fallout New Vegas

Zweifellos: Als ‚Fallout 3‘ vor rund zwei Jahren das Licht der Welt erblickte, war es um die Herzen vieler actionbegeisterter Rollenspielfans geschehen. Der Titel aus dem Hause ‚Bethesda Softworks‘ überzeugte mit riesiger Spielwelt, zahlreichen Nebenquests abseits der Hauptstory, einem sehr guten Kampfsystem und komplexer Charakterentwicklung. Nun steht ‚Fallout New Vegas‘ ins Haus, das mit neuer Geschichte, überarbeitetem Szenario und neuen Herausforderungen aufwarten soll. Wir konnten das Spiel bereits seit ein paar Tagen unter die Lupe nehmen, und schildern euch unsere Eindrücke des neuen ‚Fallouts‘.
Den Anfang macht Goodsprings...
Obgleich das Abenteuer genau wie in ‚Fallout 3‘ mit einer stimmungsvollen Intro-Sequenz beginnt, könnte der Einstieg im Vergleich zum Vorgänger gegensätzlicher nicht sein. Anstatt nämlich mit der Geburt des Helden konfrontiert zu werfen, erlebt ihr seine Hinrichtung. Glücklicherweise kommt ihr mit einem sprichwörtlichen blauen Auge davon und wacht kurze Zeit später im beschaulichen Dörfchen „Goodsprings“ auf, wo ihr nicht nur euer Aussehen definiert, sondern gleichzeitig eure Stärken festlegt, indem ihr einige Fragen beantwortet. Genau wie im Vorgänger gilt es sich während dieses Prozesses nicht ausschließlich durch schnöde Menüs zu klicken, euer Profil wird in einem kleinen Frage und Antwort-Spiel mit einem computergesteuerten Charakter erstellt. So, wie man es eben von Rollenspielen aus dem Hause ‚Bethesda‘ gewohnt ist.

Im weiteren Spielverlauf macht ihr euch auf die Suche nach eurem Mördertrupp und müsst dabei allerhand Aufgaben und Missionen erledigen, weite Wege hinter euch bringen und natürlich auch den einen oder anderen Kampf bestehen. Doch eins nach dem anderen. Ist ‚New Vegas‘ euer erstes Abenteuer im ‚Fallout‘-Universum, gilt es sich zunächst mit der Steuerung vertraut zu machen, alte Hasen, die Teil 3 in und auswendig kennen, können diesen Abschnitt getrost überspringen, da sich in Sachen Spielmechanik nichts grundlegendes verändert hat. Nach wie vor wird das Spiel wahlweise aus der Ego-Perspektive oder einer Third-Person-Ansicht gespielt. Mit den beiden Sticks bewegt ihr euch durch die weitestgehend frei begehbare Spielwelt. In den Kämpfen habt ihr weiterhin die Möglichkeit in EgoShooter-Manier auf eure Feinde loszugehen, oder das V.A.T.S.-Systems zu nutzen, das Spiel also kurzzeitig zu pausieren, und bestimmte Körperteile eures Gegners anzuvisieren, den Rest übernimmt dann der Computer.

Das Kampfsystem ist nach wie vor sehr motivierend und fordernd, da ihr sowohl euren Munitionsvorrat, als auch den Aktionsspielraum für das V.A.T.S.-System im Auge behalten müsst. Im Laufe des Spiels werdet ihr außerdem die unterschiedlichsten Waffen in euer Arsenal aufnehmen, so dass es sich ebenfalls anbietet, je nach Gegnertyp eine andere Wumme zu wählen.

23.10.2010 : Michael Keultjes