Test: NBA Ballers: Chosen One

Welcome to the Show
Der Fokus des Spiels liegt natürlich auf dem Story-Modus. Doch bevor ihr diesen starten könnt, müsst ihr zunächst einen eigenen Spieler kreieren. In dem recht umfangreichen Editor bestimmt ihr euer Aussehen und verteilt eure ersten Attributpunkte. Habt ihr das gemacht, könnt ihr auch endlich loslegen. Für den Story-Modus haben sich die Entwickler von Midway etwas ganz besonderes einfallen lassen. So wird euch eure gesamte Karriere im Stile einer großen TV-Show präsentiert. Das alleine ist sicher noch nichts besonderes, doch wird die Show nicht in Spielgrafik gezeigt, sondern in real produzierten Bildern mit echtem Moderator (Chuck D., bekannt aus „Public Enemy“). Die ganze Show ist wirklich cool inszeniert, einziger Wehmutstropfen ist, dass alles nur auf Englisch ist und es leider keine deutschen Untertitel gibt. Gute Englischkenntnisse können also auf keinen Fall schaden.

Der Karriere-Modus ist in sechs verschiedene Episoden unterteilt, die jeweils mehrere Kapitel bieten. Jedes Kapitel stellt euch dabei vor eine andere Herausforderung. Diese gestalten sich anfangs noch recht variantenreich. So müsst ihr mal in einem „1vs1“-Match eine bestimmte Anzahl an Punkten erreichen, müsst nach einem Ballgewinn erst den Kreis verlassen oder einen „3 Pt Challenge“ als Sieger verlassen. Allerdings tritt nach einer Weile eine gewisse Monotonie auf, da sich die Ziele schnell immer wieder wiederholen.

Als Funsport-Titel legt „NBA Ballers“ natürlich keinen allzu hohen Wert auf Realismus, was sich in dem Tricksystem widerspiegelt. Zwar gibt es keine ganz so abgedrehten Moves wie in EAs Konkurrenz-Spiel, doch wissen die Tricks auch bei Midways Streetball-Titel durch ihre coole Inszenierung zu gefallen. Bevor man allerdings die mächtigen Moves auspacken kann, muss zuvor die Trickleiste durch kleinere Kunststücke aufgefüllt werden. Dann ist es sogar möglich, in eine Art Zeitlupenmodus zu wechseln, wo man durch das schnelle Drücken der richtigen Taste ganz besondere Moves auspackt. Nicht ganz so gut hat uns dabei gefallen, dass die Spezialtricks in nur vorgefertigten Videos ablaufen, die teilweise recht lang ausgefallen sind und den Spieler des Öfteren aus dem Geschehen reißen.

Rund 80 verschiedene Original-Spieler der NBA-Szene stehen euch zur Verfügung, darunter solche Stars wie Dirk Nowitzki, Kobe Bryant, Shaq O’Neal oder Steve Nash. Etwas kläglich ist dagegen die Anzahl der verfügbaren Locations. So gibt es gerade mal sieben unterschiedliche Schauplätze, die immerhin allesamt abwechslungsreich gestaltet sind. So könnt ihr euch unter anderem in einem Flugzeug-Hangar oder in einer Strandbar heiße Duelle liefern.

15.05.2008 : Nicolai Goppold