Test: Dancing Stage Universe

Vor, zurück und Seitwärtsschritt
Bevor ihr überhaupt auf dem Parkett glänzen könnt, steht der Basis-Modus auf dem Programm. In diesem recht abgespeckten Tutorial werdet ihr auf die Schnelle mit den Grundpfeilern des Gameplays vertraut gemacht. Im Prinzip lässt sich - nur eben mit dem Unterschied, dass ihr nicht die Riffs an der Klampfe zum richtigen Zeitpunkt drückt, sondern auf der Tanzmatte die Schrittfolgen nachäfft - das Spielprinzip recht schnell erklären. Die von unten heran rauschenden Richtungspfeile müssen auf der Tanzmatte korrekt nachgetanzt werden, sobald sie einen bestimmten Bereich auf dem Bildschirm erreichen. Je akkurater ihr die Noten trefft, desto besser fällt eure abschließende Wertung aus. Teilweise und überwiegend in höheren Schwierigkeitsstufen müssen auch zwei Aktionsfelder zum selben Zeitpunkt berührt werden, indem man einen coolen Sprung aufs Parkett legt. Was sich in der Theorie recht simpel anhört, nimmt in der Praxis mehr Zeit in Anspruch als man zunächst denken mag. Die Lernkurve ist nicht so steil wie bei einem Guitar Hero, doch hat man den Dreh erstmal raus, bringt das Tanzen umso mehr Spaß.

Wo wir auch schon beim wohl größten Knackpunkt des Spiels angelangt sind, den Dancing Stage-Tanzbären gleichzeitigt fürchten und lieben: Dem grausam hohen Schwierigkeitsgrad, durch den sich die Reihe in der Vergangenheit einen Namen machte. Damit aber auch Tanzmuffel den Kauf nicht scheuen, spendierte Konami der NextGen-Ausarbeitung eine stark heruntergeschraubte Stufe. Allerdings resultiert daraus folgendes Problem: Wer die leichteste Abstufung mit Links bewältigt, versucht sich logischerweise im nächst höheren Schwierigkeitsgrad. Allerdings ist der Kontrast so dermaßen unausgewogen, dass man nur noch mit verdutzter Mine eine falsch gespielte Note nach der anderen über den Bildschirm flimmern sieht. Das Ganze läuft viel zu schnell ab und wurde sichtlich auf virtuose Tanzwütige zugeschnitten, eine Zwischenstufe hätte hier sicher nicht geschadet.

30.01.2008 : Patrick Schröder