Test: LOST - Das Spiel (Via Domus)

Perfektes Lost-Feeling
Von der Präsentation her ist „Lost: Via Domus“ nahezu perfekt. Jede der sieben Missionen ist aufgebaut wie eine typische Lost-Episode. Zu Beginn jeder Episode gibt es einen Rückblick, was in der vergangen Episode geschehen ist. Und wie es sich für eine richtige Folge „Lost“ gehört, endet jede Mission mit einem spannenden Cliffhanger, der den Spieler gerade zu zwingt, weiterzuspielen. Auch die bekannten Charaktere tragen ihren Anteil zur gelungen Inszenierung bei. Jeder „Lostie“ sieht seinem Vorbild aus der TV-Serie zum Verwechseln ähnlich. Ein dicker Pluspunkt der deutschen Version ist, dass Ubisoft es geschafft hat, alle deutschen Synchronsprecher für das Spiel zu gewinnen. Somit sehen die Charaktere nicht nur aus wie das Original, sie hören sich auch genau so an. Wenn Hurley seine Sätze mit „Alter“ anfängt, wenn Sawyer seine Spitznamen benutzt, oder wenn Charly sein Lied „You all everybody“ anstimmt, werden Lost-Fans ein Schmunzeln nicht unterdrücken können.

Auch die Story rund um den neuen Helden Elliot fügt sich nahtlos in die Lost-Geschichte ein und es macht einfach Spaß, seine Rückblenden mitzuerleben. Man merkt, dass hier ein paar der Story-Schreiber der US-Serie am Werk waren. Vor allem das Spielende erinnert stark an ein typisches Staffelfinale.
Grafisch kann das „Lost: Via Domus“ vollkommen überzeugen. Der Dschungel wirkt unglaublich detailliert und auch die Lichteffekte machen einiges her. Lost-Fans werden sich sofort in den perfekt nachmodelierten Schauplätzen heimisch fühlen. Egal ob der Strand, der schwarze Felsen, oder die Hydra-Station: Die Umgebungen könnten direkt aus der Serie entsprungen sein. Auch die Charaktermodelle machen einen sehr guten Eindruck und sind, wie zuvor schon erwähnt, nah am Original. Doch die gelungene Optik wird von dem überragenden Sound noch übertroffen. Dank dem Original-Score kommt perfektes Lost-Feeling auf, die tollen Synchronsprecher tun ihr Übriges. Einen dicken Minuspunkt muss sich „Lost: Via Demus“ allerdings gefallen lassen. Mit rund fünf bis sechs Spielstunden ist das Spiel definitiv zu kurz geraten.

08.03.2008 : Nicolai Goppold