„Lost: Via Domus“ soll eigentlich ein Action-Adventure sein. Das trifft es allerdings nicht ganz, denn Action wird in dem Spiel so gut wie gar nicht geboten. Auch der Adventure-Part ist ziemlich langweilig gestaltet. Oft müsst ihr langweilige Logikrätsel lösen, indem ihr Sicherungen richtig einsetzt, oder einen IQ-Test am Computer bewältigt. Auch die dunkleren Passagen, wo ihr ausgestattet mit einer Fackel finstere Höhlen durchqueren müsst, wiederholen sich einfach zu oft. Etwas spannender sind da schon die Verfolgungsjagden durch den Dschungel, wo ihr euch immer wieder vor dem schwarzen Rauch in Sicherheit bringen müsst. Richtig gelungen dagegen sind die Rückblenden, in denen ihr eine bestimmte Situation mit der Kamera in der richtigen Einstellung einfangen müsst.
Auch das Dialog-System kann in Zeiten eines „Mass Effect“ nicht mehr überzeugen. Ihr bekommt zwar immer mehrere Optionen zur Auswahl, was ihr euren Gegenüber fragen wollt, die wenigsten sind aber für den Fortschritt des Spiels notwendig. Außerdem ist ein Großteil der Fragen immer gleich, lediglich die Antworten unterscheiden sich von Gesprächspartner zu Gesprächspartner. Unverzeihlich ist auch, dass nur ein Bruchteil der eigenen Fragen vertont wurde.
