Test: Project Gotham Racing 4 (PGR4)

Fahrspaß vom Allerfeinsten
Den größte Reiz von PGR 4 versprüht allerdings weiterhin der spielerische Part des Renntitels. Noch immer kann das arcadelastige und gutmütige Fahrverhalten der verschiedenen Boliden vollends überzeugen. Während auf langen Geraden ein hervorragendes Geschwindigkeitsgefühl vermittelt wird, sind in Kurven coole Driftmanöver dafür verantwortlich, dass ihr sobald nicht mehr vom Gamepad loslassen möchtet. Die gutmütige Steuerung der Karossen geht wie immer nach wenigen Runden in Fleisch und Blut über. Die neu hinzugekommenen Motorräder verlangen in diesem Punkt deutlich mehr Training, wobei sie eine gelungene Abwechslung zum 4-Rad-Geschwader darstellen, wenngleich die Boliden weiterhin deutlich im Vordergrund stehen. Insbesondere beim Herausbeschleunigen aus Kurven gilt es Fingerspitzengefühl zu beweisen, da euch sonst auf gut Deutsch gesagt „blitzschnell der Arsch ausbricht“. Darüber hinaus habt ihr die Möglichkeit per Knopfdruck diverse Gesten und Tricks auszuführen, so dass ihr euch während eines Wheelies beispielsweise mit euren Füßen auf den Rücksitz stellen könnt.

Eine wichtige Neuerung bezüglich des Gameplays sind die zurückgekehrten und ansprechend umfangreichen Wettereffekte, die das Spiel mit sich bringt. Abgesehen von strahlendem Sonnenschein und ein paar Wölkchen am Himmel, dürft ihr euch in PGR 4 ebenfalls über strömende Regengüsse, seichte Schneeflocken, Nebelschleier und vereiste Fahrbahnen freuen. Die verschiedenen Wetterbedingungen haben dabei deutlichen Einfluss auf das Fahrverhalten eurer Boliden. Während es euch im Regen noch recht problemlos gelingt genügend Grip zu entwickeln, solange ihr euch von zahlreichen größeren Wasserlachen fernhaltet, wird eine Runde Nordschleife im Schnee zur einer echten Schlitterpartie. Alles in allem bietet PGR 4 auf Seiten des Gameplays also enorme Abwechslung, und wiedermal simplen Fahrspaß.

01.10.2007 : Michael Keultjes