Preview: Fahrenheit

It's gonna be a really hot time
Die Geschichte von “Fahrenheit” spielt sich in New York City ab. Ihr schlüpft abwechselnd in die Rollen drei verschiedener Charaktere. Freundlicherweise beharken diese glorreichen Drei sich auch noch untereinander. Beginnen müsst ihr (da euch das Spiel die Charaktere vorgibt) mit einem gewissen Lucas Kane. Dieser adrette Herr lässt die zunächst für ihn aufgebauten Sympathien recht schnell in eine Antipathie umschlagen, denn statt eines langsamen Hineinführens in das Geschehen, beginnt „Fahrenheit“ gleich mit der Action.

Die Kamera schwenkt in eine Restaurant-Toilette. Hier seht ihr 'Kane', wie er auf einen willenlosen Mann mit einem Messer einsticht. Warum er dies tut, bleibt zunächst einmal offen. Doch anstatt dem Mord aus der Perspektive von 'Lucas Kane' nachzugehen, zieht euch das Spiel regelrecht aus der Szenerie heraus und in zwei Polizisten hinein. Hier handelt es sich um Tyler Miles sowie seine Kollegin Carla Valenti. Die beiden Cops wurden kurzerhand mit der Klärung des mysteriösen Geschehens betraut.

Spannend erzählt, eröffnet diese "Good Guy - Bad Guy"-Spielerei ganz neue Perspektiven. Innovative Spielelemente, wie das Herstellen eines Phantombildes von „Mörder“ Kane, bieten Herausforderungen "en masse", denn wer nicht ordentlich arbeitet, muss damit leben, dass die Polizisten auf ihrer Suche den falschen Täter identifizieren. Ein weiteres interessantes Moment sind die vielen Facetten der Protagonisten. Anstatt sie zu Helden des Alltags zu stilisieren, präsentieren die Entwickler Menschen, die vor allem durch Emotionen, wie Ängste und Schwächen gekennzeichnet werden, denn Platzangst ist nicht wirklich vorteilhaft für eine erfolgreiche Polizistin. Und auch das Vorgehen der beiden Gesetzeshüter wird situationsbezogen genutzt, um Atmosphäre aufzubauen.

17.08.2005 : Marc Heiland