Test: FIFA 12

Ein Foul wie aus dem Bilderbuch
Ein zentraler Bestandteil der verbesserten Spielmechanik in FIFA 12 ist die so genannte „Player Impact Engine“. Durch sie wirken Zweikämpfe und Kollisionen realistischer denn je (von einigen Darstellungsfehlern mal abgesehen). Die neue Technik ist auch mit spielerischen Effekten verbunden. Gerät man durch leichtes Tuschieren ins Stolpern, kann man sich mit etwas Glück auf den Beinen halten und einen viel versprechenden Angriff fortsetzen. Außerdem macht das neue System Verletzungen von den Stellen abhängig, an denen der Spieler getroffen wird. Angesichts des hohen Fokus, den EA im Vorhinein auf das Feature gelegt hat, fällt es letztlich aber weniger stark ins Gewicht, als wir erwartet hatten.

Viele weitere kleine und große Verbesserungen sorgen für eine insgesamt noch intensivere Spielerfahrung. Es ist viel schwieriger geworden, gegnerische Spieler vom Ball zu trennen. Simples Ablaufen gehört der Vergangenheit an, Stellungsspiel und richtiges Timing sind gefragt. Dadurch ergibt sich ein wesentlich authentischerer Spielverlauf. Konnte man in der Vergangenheit permanenten Dauerdruck auf den Gegner ausüben, ist nun wesentlich mehr Geduld und die Fähigkeit, den Gegner zu Fehlern zu zwingen von Nöten, um wieder in Ballbesitz zu kommen. Während Profis also eine echte Herausforderung erwartet, sollten sich Gelegenheitsspieler bei der Wahl des Schwierigkeitsgrads behutsam langsam vortasten.

Der letzte positive Aspekt, den es in Sachen Spielmechanik zu verzeichnen gibt, ist die erhöhte Ballkontrolle. Das so genannte „Precision Dribbling“ sorg dafür, das der Ball sehr eng am Fuß geführt werden kann. Wer das Ganze beherrscht, kann also auch auf kleinem Raum für Gefahr sorgen. Mit technisch versierte Spieler wie Messi, Iniesta und Co. kommt das System besonders gut zur Geltung.

28.09.2011 : Michael Keultjes