Hands On: Condemned 2: Bloodshot

...meet Dead Rising vs. CSI
Natürlich hat der neueste Streich aus den Studios von Entwickler Monolith mehr zu bieten als seinen bestechenden Gruselfaktor. Auch spielerisch hat man sich einiges einfallen lassen. Grundsätzlich handelt es sich bei Condemned 2 um eine Mischung aus Ego-Shooter und Nahkampf-Action, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf letzterem liegt. Zwar kommt es im Spielverlauf immer wieder zum Einsatz von Schusswaffen, jedoch sind diese recht rar gesät, so dass ihr häufig auf Alternativen angewiesen seid, die euch gleich scharenweise über den Weg laufen. So lässt sich selbst das unscheinbarste Umgebungsobjekt zu einer Waffe umfunktionieren. Während Baseballschläger oder Holzbretter im Bezug auf Kämpfe noch recht ersichtlich erscheinen, erfordert es schon eine gewisse Gewitztheit, mit Armprothesen und ähnlich skurrilen Objekten auf den Feind einzuschlagen.

Solltet ihr zu irgendeinem Spielzeitpunkt weder über eine Nah-Kampf- noch eine Schusswaffe verfügen, sind eure Fäuste die letzte Möglichkeit Feinden den Gar auszumachen. Dabei kommt insbesondere das neue Kombo-System zum tragen, das auf simple Weise eine hervorragende Spielbarkeit ermöglicht. So gilt es im richtigen Zeitpunkt über die beiden Schultertasten zu Schlägen, Kontern anzusetzen oder zu Blocken. Je besser euer Timing ist, desto stärker fallen auch eure Angriffe aus. An einigen Stellen werdet ihr über die Einblendung eines Totenkopfsymbols darüber hinaus darauf aufmerksam gemacht, dass ihr einen Feind beispielsweise durch einen Schubser in den nahe gelegenen Fernseher in die ewigen Jagdgründe schickten könnt. Die Kämpfe sind bereits hervorragend inszeniert und Garanten für eine hohe Herzfrequenz.
Zu guter Letzt sorgen hin und wieder CSI-ähnliche Passagen für spielerische Abwechslung, in denen ihr beispielsweise den Tatort eines Mordes sprichwörtlich unter die Lupe nehmen müsst, um den Tathergang zu rekonstruieren. Mit allerlei forensischen Hilfsmittel sichert ihr so Beweise, ermittelt die Todesursache und identifiziert das Opfer. Entsprechende Spielsituationen machten während unserer Testphasen einen recht überzeugenden und auflockernden Eindruck. Kämpfe überwiegen allerdings eindeutig.

14.02.2008 : Michael Keultjes