Test: Lost Planet

Nachdem Gears of War vor wenigen Monaten endlich für die Xbox 360 erschien, wurde die Messlatte für kommende Actiontitel ein ganzes Stück nach oben gelegt. So auch für Capcoms neuestes Werk Lost Planet, das ebenfalls exklusiv für Microsofts Next-Generation-Konsole erschienen ist. Unser ausführlicher Test soll verraten, ob es Lost Planet gelungen ist den neuen Maßstäben im Action-Genre gerecht zu werden und in wie fern sich der Titel von seinen zahlreichen Artgenossen unterscheidet.
Es ist Eis-...
Eiskalt. Nein, dieser Spruch stammt nicht etwa von einem neuen Lied der Deutsch-Rock-Band „Mia“, sondern spiegelt die Wetterbedingungen in der Welt von Lost Planet wieder, denen sich der Spieler in der Rolle von Hauptfigur Wayne Holden ausgesetzt sieht, wobei die klimatischen Gegebenheiten unserem Helden fast das Leben gekostet hätten. Das „Beinahe-Unglück“ ereignet sich während einer missglückten Mission beim Versuch der Menschen, den Planeten E.D.N.III unter ihre Kontrolle zu bekommen. Doch natürlich schafft unser Held irgendwie, seinem Schicksal zu entrinnen, wobei sein Vater in diesem Zusammenhang aufgrund eines gigantischen Käfers namens Green Eye, der den bösen „Akrid“ angehört, weniger Glück hatte. Fortan verfolgt Wayne Holden abgesehen vom Ziel die Menschheit vor ihrer endgültigen Vernichtung zu retten seine brodelnden Rachegelüste.

Dies mag sich recht dramatisch anhören, allerdings will sich in den insgesamt 12 Singleplayer-Missionen, die über lieblose Ingame-Sequenzen miteinander verbunden wurden, keine echte Spannung entwickeln. Storytechnisch kommt in Lost Planet folglich keine Atmosphäre auf, was abermals bestätigt, dass Entwickler von Action-Titeln oft zu wenig Wert auf eine reizvolle Hintergrundgeschichte legen. Glücklicherweise weiß der Titel allerdings auf spielerischer Ebene zu überzeugen, zumal auch technisch einiges geboten wird – dazu aber später mehr …

14.03.2007 : Michael Keultjes