Test: Call of Duty: Modern Warfare 3

Schießbuden-Feeling
Die wohl größte Stärke von Call of Duty: Modern Warfare 3 ist die Inszenierung. Egal wo ihr euch befindet oder gegen wen ihr ins Feld zieht, überall kracht es, Splitter fliegen durch die Luft, Wolkenkratzer stürzen und, und, und. Die Macher von Infinity Wars bleiben ihrer Actionfilm-Linie absolut treu und versetzen euch in Situationen, bei denen es meist von der ersten Sekunde an heftig zur Sache geht. Ruhigere Einsätze, beispielsweise eine Scharfschützen-Mission, gibt es zwar auch, die meiste Zeit wird man aber von einem Spektakel zum nächsten geleitet.

Was euch bei den dort stattfindenden Schießereien erwartet, dürfte jedem Call of Duty-Verteranen bekannt sein. In engen Gängen – weitläufige Areale wie bei Battlefield 3 gibt es so gut wie nie – stellen sich euch zahlreiche Gegner in den Weg, die euch sofort unter Beschuss nehmen und mit Granaten werfen. Die Schlausten sind die feindlichen Soldaten leider nicht, dennoch sind die Kämpfe kein Zuckerschlecken, da ihr es oft mit einer Überzahl zu tun bekommt. Sobald ihr einen Feind erblickt, heißt es aus allen Roheren ballern, zur Verfügung steht euch erneut eine große Anzahl an modernsten Waffen, Deckung suchen und… ballern. An manchen Stellen fühlten wir uns wie Arnold Schwarzenegger in „Phantom Kommando“, denn unser „Bodycount“ war beträchtlich. Wer es lieber etwas taktischer und herausfordernder will, der sollte auf einen der höheren Schwierigkeitsgrade zocken, wobei bereits der mittlere einem einiges abverlangt.

Für Abwechslung innerhalb der Missionen sorgen kurze „Moorhuhn-Sequenzen“, bei denen ihr hinter einem Geschütz Platz nehmt, auch könnt wie beim ersten Teil der Modern Warfare-Reihe wieder aus einem Flugzeug heraus die Gegner unter Feuer nehmen. Etwas wirklich Neues oder nie dagewesenes bietet Call of Duty: Modern Warfare in Sachen Gameplay leider nicht an, die Entwickler haben sich eher darauf konzentriert, die Missionen so spannend wie möglich zu gestalten und das ist ihnen auch gelungen.


18.11.2011 : Stefan Grund