Test: James Bond 007: Blood Stone

Daniel Craig wirft sich ein weiteres Mal in Schale um im Auftrag ihrer Majestät allerhand Bond-Klischees zu erfüllen, die üblichen Bösewichte zu stellen und – natürlich – wieder mal die Welt zu retten. Einziger Unterschied: Er tut dies nicht in einem neuen Film (der MGM-Misere sei Dank), sondern im Videospiel „James Bond 007: Blood Stone“. Doch wird das mittlerweile ebenfalls gebeutelte Entwicklerstudio Bizarre Creations damit dem eigenen Anspruch gerecht, einen gleichwertigen Ersatz zu liefern?
Die Zutaten allein machen noch kein gelungenes Gericht
Bond soll diesmal den Schmuggel von Biowaffen verhindern und bereist aus diesem Grund die halbe Welt: Monaco, Athen, Sibirien, Burma – kein Ort ist zu exotisch, als dass Bond dort nicht zum Einsatz kommen könnte.

Dass „Blood Stone“ zu einem waschechten Bond wird, dafür hat Publisher Activision im Vorfeld gesorgt. Produktionsfirma, Drehbuchautoren, Daniel Craig höchstpersönlich und die reizende Joss Stone, die nicht nur einen eigenen Titelsong beisteuerte, sondern auch gleich das Bond-Girl verkörpert – all das bietet das Spiel. Zu dumm nur, dass die Entwickler aus diesen Zutaten nur einen mäßig gelungenen 3rd-Person-Shooter kreierten. Der stetige Schulterblick ist zwar eine kluge Entscheidung gewesen, denn so entsteht nicht mehr dieser ständige Bruch im Gameplay wenn die Perspektive wechselt, ganz so wie dies noch bei „Ein Quantum Trost“ der Fall war. Andere Design-Entscheidungen sind leider weniger gelungen.

07.12.2010 : Benjamin Doum