Hands On: Brothers in Arms: Hell's Highway

Es ist das mit Abstand ausgelutschteste Thema im EgoShooter-Sektor: Der Zweite Weltkrieg. Klar ist einem gesunden Umgang mit unserer erschütternden Vergangenheit nichts einzuwenden, dass dafür allerdings immer wieder und unaufhörlich Videospiele missbraucht werden müssen, steht sicherlich zur Diskussion. Dennoch haben wir uns zu Ubisofts „Colonel“ John Antal getraut und uns von ihm die Taktik-Shooter-Fortsetzung Brothers In Arms: Hell‘s Highway präsentieren lassen.
Mittendrin statt nur dabei
Eins muss man den Entwicklern von Gearbox Software lassen. Brothers In Arms war der mit Abstand authentischste WW2-Shooter, den sämtliche Plattformen in der Vergangenheit zu Gesicht bekamen. Und dies scheint Hell’s Highway einmal mehr zu unterstreichen. Jedenfalls ließ das unsere angespielte Demo-Fassung erahnen. Aus der bewährten Ego-Perspektive wurden wir mit strömendem Regen und einer ganzen Brigade an Feinden konfrontiert. Es entwickelte sich in Windeseile eine Dichte Atmosphäre, die Angst und Schrecken hervorragend einfing. Mit dem Versprechen von John Antal, den verschiedenen Soldaten des eigenen Teams mit ausgeprägten Charakteristiken und Emotionen Leben einhauchen zu wollen, sind wir zuversichtlich, dass Brothers In Arms: Hell’s Highway zumindest hinsichtlich seiner Inszenierung Kinoreife erreichen wird.

In der Rolle von Sergeant Baker gilt es, sich in Hell’s Highway der „Operation Market-Garden“ zu stellen. Als Anführer zweier Squads befehligt und dirigiert man seine treuen Kameraden durch verschiedene Missionen und entledigt sich dem einen oder anderen lästigen Kraut. Wieder einmal ist das Gameplay dabei äußerst taktikorientiert, so dass Flankenmanöver und der Einsatz des Bazookateams zum richtigen Zeitpunkt zur Tagesordnung gehören. Die Kombination von verschiedenen Waffenteams stellte sich in unserer kurzen Anspielphase als äußerst effektives Mittel heraus, Feinde in die Enge und letztendlich auch ins Verderben zu treiben. Wer sich für unüberlegte Frontalangriffe entscheidet, darf sich schnell auf eine „Game Over“-Einblendung einstellen. In den äußerst hektischen Feuergefechten bietet sich diesbezüglich eine Karte an, die euch schnell und unkompliziert Überblick über die jeweilige Situation verschafft und das nächste Missionsziel anzeigt.

03.06.2008 : Michael Keultjes