Test: Tiger Woods PGA Tour 08

Entwickler von Sportspielen eilt zumeist der restriktive Ruf nach, jährlich ein und dasselbe Produkt aufs Parkett zu zaubern, da meist nur Genreliebhaber die feinen aber entscheidenden Details erkennen. Das gilt sowohl für die FIFA-, NHL- und NBA-, als auch für die Tiger Woods-Reihe, die in der 08er-Version einmal mehr den Altherrensport in den Fokus rückt. Wir haben uns mit Tiger Woods PGA Tour 08 auf den Fairway begeben und einige Bälle eingelocht. Wie sich das jährliche Update schlägt, erfahrt ihr in unserem Review.
Go, Tiger go!
Das wesentliche Grundprinzip haben die Entwickler von Electronic Arts auch in ihrer aktuellen Neuauflage nicht umgekrempelt, frei nach dem Motto: Warum Altbewährtes und Bekanntes in neue Bahnen lenken, wenn das Publikum es sowieso mag? Das gilt sowohl für die Spielmodi als auch für das eigentliche Gameplay. Traditionsgemäß ist die Spielmodi-Auswahl breit gefächert. Heißblütige Anfänger sind zunächst mit dem ausgedehnten Tutorial bestens bedient. Hier erlernen sie die Grundzüge des Golfsports und erfahren, in welchen Situationen welches Eisen zum Einsatz kommt. Das ist vor allem insofern vorteilhaft, als dass ihr den Ball zum Beispiel aus einem Sandbunker zunächst „herauskratzen“ müsst, um anschließend wieder einen wuchtigen Schlag zu landen. Solche Feineinstellungen vermittelt euch das Tutorial, allerdings solltet ihr genügend Zeit mitbringen. Denn obwohl Genrefrischlinge den Golfsport als simples Individuum abstempeln würden, ist der Sport bei näherer Betrachtung sehr komplex.

Im Herzstück des Golfspiels, dem ausgiebigen Karriere-Modus, schustert ihr euch zunächst einen individuellen Golfer zusammen und geht mit ihm anschließend auf große Welttour. Der Modus splittet sich in zwei grundlegende Spielvarianten. Während ihr in der „PGA Tour Season“ an diversen Golf-Cups und Meisterschaften teilnehmt und euch auf einer Rangliste gegen Golfer rund um den Globus behauptet, messt ihr euch in der „Tiger Challenge“ mit einem Aufgebot der weltbesten Spieler. Euer Fortschritt wird mittels eines HexGrid, einem schachbrettartigen Übersichtsfeld, demonstriert. Erst wenn ihr eine bestimmte Anzahl von Herausforderungen erfolgreich absolviert habt, dürft ihr gegen den nächsten PGA Tour-Profi antreten. Komplett neu hinzugekommen ist der Arcade-Modus, welcher die beiden Spielvarianten „Battle Golf“ und „One Ball“ bietet.

Der Lohn für die Eskapaden sind zum einen verbesserte Fähigkeiten und zum anderen erhaltet ihr einen netten finanziellen Bonus. Gewonnene Preisgelder investiert ihr schließlich in Equipment und Outfits. Nach Wunsch dürft ihre zudem aufstrebende Golfstars wie Paula Creamer und Morgan Pressel freischalten.

05.09.2007 : Patrick Schröder