Test: Mr. Driller Online

Nach zahlreichen Umsetzungen für Handhelds schafft es die Puzzle-Reihe Mr. Driller nun unter dem Titel „Mr. Driller Online“ auf Microsoft’s Xbox Live Arcade-Plattform. Ob Entwickler Namco Bandai wohl aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat oder ob man sich abermals mit den gleichen Stolpersteinen den Weg zum Genrethron pflasterte? Wir haben den Arcade-Titel, für den ihr 800 M$-Points löhnen müsst, ins Testlabor geschickt.
Puzzeln ohne Spaßfaktor
Bei Mr. Driller Online handelt es sich um ein astreines Puzzlespiel, das sich im direkten Vergleich mit seiner Konkurrenz um einige Stufen hektischer spielt. Ihr schlüpft in die Haut eines kauzigen Männchens, das sich, mit einem Bohrer bewaffnet, seinen Weg durch ein Erdreich bohren muss, in dem farbig kolorierte Blöcke den Pfad versperren. Liegen Steine der gleichen Farbe nebeneinander, könnt ihr eine Kettenreaktion auslösen. Die Schwierigkeit liegt vor allem darin, dass andere Blöcke nach dem Eliminieren keinen Halt mehr haben und daher auf euch niederprasseln. Unter Umständen verliert ihr dadurch ein Bildschirmleben, was nur durch geschickte Ausweichmanöver zu verhindern ist. Außerdem ist euer Sauerstoff begrenzt. Um nicht an Erstickung zu erliegen, findet ihr innerhalb der Levels Sauerstoff-Kanülen, dank derer ihr wieder frei durchatmen könnt. Bevor ihr startet, entscheidet ihr euch für einen von sechs spielbaren Protagonisten, die sich in den beiden Attributen Tempo und maximale Luftmenge unterscheiden. Zudem besitzen einige von ihnen spezielle Fertigkeiten, beispielsweise ist der Roboter Horinger-Z resistent gegen einen Block, der auf seinem Schädel prallt.

Das größte Problem ist die Tatsache, dass das Spielprinzip in keinster Weise motiviert. Schnell stellt sich Langeweile ein, denn immer wieder den gleichen Spielablauf abzuspulen, lockt selbst hartgesottene Puzzle-Enthusiasten nicht hinter den Ofen hervor. Und ganz gewitzte Spieler erkennen bereits nach wenigen Spielminuten einen Trick und hämmern unentwegt auf den A-Button, während sie ihren Protagonisten in senkrechter Bahn nach unten bewegen. So lassen sich zumindest die niedrigeren Spielstufen problemlos meistern.

02.04.2008 : Patrick Schröder