Test: NASCAR 08

Während man in Europa vor dem Fernseher gespannt den Formel 1-Fahrern Alonso, Hamilton und Räikkönen beim Drehen ihrer Runden beobachtet, begeistern sich Amerikaner bereits seit Jahrzehnten für NASCAR, nach American Football der beliebteste Sport im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Hierzulande eher unbekannt also die NASCAR-Fahrer Jimmie Johnson und Jeff Gordon, wobei sich auch einige ehemalige Formel-Piloten zum Kreis dieser zählen dürfen; unter anderem Fürsprecher der diesjährigen EA-Umsetzung NASCAR 08, der Kolumbianer Juan Pablo Montoya. Wir haben den Titel auf Microsofts NextGen-Konsole für euch getestet und verraten euch ob dieser sich eine Pole Position sichern konnte.
Die Jagd nach den Lizenzen
Herzstück in NASCAR 08 ist nicht wie vielleicht angenommen der Saison-Modus, in welchem in den drei Rennserien „Craftsman-Truck“, „NASCAR-Busch“ und dem „NASCAR-Nextel-Cup“ angetreten werden kann, sondern der von EA betitelte „Chase“-Modus. In diesem gilt es als Leiter eines Rennteams zahlreiche Herausforderung auf verschiedensten Kursen zu bestehen und sich so insgesamt fünf Lizenzen sowie Boliden für die einzelnen Kurstypen zu sichern; denn erst unter diesen Voraussetzungen ist es möglich den Nextel-Cup zu gewinnen. Die Aufgaben beschränken sich zum Großteil darauf, eine längere Zeit eine bestimmte Geschwindigkeit zu halten, im Windschatten der Gegner zu fahren oder einem Unfall durch geschicktes Umfahren auszuweichen. Sicherlich werden in diesen anfangs tutorialähnlichen Missionen einige wichtige Strategien, wie das Überholen aus dem Windschatten heraus, genauer erläutert und der Spieler mit den ovalen Kursen sowie der Steuerung vertraut gemacht, insgesamt jedoch bieten diese auf Dauer zu wenig Abwechslung und zehren erheblich an der Langzeitmotivation des Spielers. Auch der Schwierigkeitsgrad, in welchem die Herausforderungen absolviert werden müssen, steigt nach einigen erfolgreich abgeschlossenen Kursen erheblich an, so dass – wie auch im echten Rennen - ein Fehler das Aus bedeuten kann, was vor allen Dingen Neulinge gehörig auf die Nerven gehen könnte.

12.11.2007 : Benjamin Brandl