Viele Fakten und viele interessante Gespräche gab es zum ersten Medienstammtisch zur Xbox360 in Hamburg. Und dazu gehört Mut. Die neue Konsolengeneration ist nur in Umrissen bekannt und trotzdem stellte sich Microsoft allen Fragen und gab Antworten, die uns an großes Stück näher an die Konsole heran bringt. Ein Abend, an dem man das Gefühl hatte, man könne die Xbox360 jetzt schon spielen und man sei komplett vertraut mit der Technik. Wir haben die wichtigsten Fakten für euch:
Xbox Live! (Silver):
Wie bekannt ist, wird der Basisservice von Xbox Live! mit dem Zusatz "Silver" kostenlos sein. Allerdings - und das war vorher nicht so klar gesagt worden - bietet diese Version des Online-Services nicht alle Funktionen. Nachrichten, Voicechat und Downloads werden zwar verfügbar sein, der Service bietet dann Grundfunktionalitäten und zum Beispiel die Möglichkeit, ein Spiel zwei Tage auf Xbox Live! zu testen, danach ist die Option nicht mehr verfügbar. Um das Xbox Live! zu erhalten, das wir jetzt schon kennen, und alle Spiele online ohne Einschränkung nutzen zu können, ist das kostenpflichtige Xbox Live! notwendig. Der Preis wird in etwa dem entsprechen, was das Abo jetzt kostet.
Alle User ohne Kreditkarte wird es freuen, dass Xbox Live! auf viele Arten bezahlbar sein wird. Microsoft hat also aus Fehlern gelernt.
Xbox Live! Spectator Mode:
Ihr kennt vielleicht den Zuschauermodus aus Spielen wie "Counter Strike" auf dem PC. Dies wird es jetzt ebenfalls auf Xbox Live! geben, allerdings muss derjenige, der in seinem Spiel Zuschauer freischaltet, nur einen oder zwei Plätze im Spiel freigeben. Jeder Spectator hostet den Zuschauermodus dann für die nächsten User, ähnlich eines Peer-to-Peer-Netzwerks.
Xbox Live! Avatar Lounge:
Neben dem Standard Messenging und Videochat, wird es eine Lounge geben, in der jeder seinen eigenen Avatar auf Reisen schicken kann. Eine Art dreidimensionale Lounge für Chat, wobei der Avatar personalisiert werden kann, in dem man sein eigenes Gesicht auf sein Alter Ego setzt.
Videochat und Medienkompatibilität:
Es wird einen kompletten Videochat geben, der auch - wahrscheinlich - in den meisten Spielen benutzbar ist. Zwar liefert Microsoft die eigene Kamera so wie es aussieht nicht zum Launch aus, aber endgültig steht das noch nicht fest. Für Bilder könnt ihr jede Digitalkamera nutzen. Das wichtige Missionsstatement, das es dazu gibt: "Any media, on any desktop, anywhere". Das heißt nichts weiter, als dass ihr mit jeder Digitalkamera Bilder auf der Xbox nutzen könnt (um zum Beispiel euer Avatar zu personalisieren) und diese Bilder auch als Slideshow anderen zeigen könnt. Genauso könnt ihr schnell einen MP3-Player an die Konsole stecken, wenn euch der Soundtrack eines Spiels nicht gefällt und Musik hinzufügen.
Der neue Kontroller:
Der neue Kontroller ist nochmals ein gutes Stück besser in der Handhabung als der Microsoft S Kontroller, wie wir ihn jetzt kennen und ist trotz Batteriepack leichter als sein Bruder. Durch die Wireless-Features hat man die Möglichkeit, in jedes Spiel einzusteigen (wenn man zum Beispiel bei Freunden mitspielen will) und dann dieses Spiel mit der eigenen Xbox Live!-Kennung zu verbinden. Sollte dem Kontroller der Saft ausgehen (etwa 20 Stunden Laufzeit), wird aus dem kabellosen Kontroller schnell ein Kontroller mit Kabel. Das USB-Kabel lässt einen weiterspielen und lädt gleichzeitig den Akku wieder auf. Auch wenn de Konsole dann ausgeschaltet ist, wird wie beim Handy weitergeladen.
Das neue Xbox360-Logo auf der Oberseite ist als Button dafür zuständig, euch konstant die Möglichkeit zur Interaktion zu geben. So könnt ihr über einen Druck des Buttons Friendslisten anschauen, Leute einladen, MP3s einlesen etc. und auch - und das ist eine sehr gute Neuerung - die Xbox360 ein- und ausschalten.
Der Kontroller hat an der Unterseite einen Headset-Anschluss, der Microsofts neuer Strategie folgt. D.h. ihr könnt nicht nur ein offizielles Live!-Headset anschließen, sondern auch Handy-Headsets o.ä.
Zusammenfassung:
Man hat den Eindruck, dass Microsoft bei der Xbox360 wirklich alle Fehler der jetzigen Generation ausmerzen will. Ein personalisiertes Gerät, ein extrem griffiger und guter Kontroller, Onlinefunktionalitäten wie sie bis jetzt nur auf PCs möglich waren und die Unterstützung der meisten Publisher. Zum Start der Xbox360 werden bereits zwischen 15 und 25 Spiele im Handel sein, auch ein gutes Argument.
Was uns freudig überrascht hat, ist dass die Abwärtskompatibilität in der Mache ist und nach und nach Spiele getestet werden. Eine genaue Zahl oder ein Prozentsatz der Xbox 1-Spiele, die auf der neuen Generation laufen werden, war nicht zu erhalten, es werden aber laut Boris Schneider-Johne von Microsoft die anspruchsvollsten Spiele (wie z.B. Halo 2) getestet und wenn diese laufen, ist es ein kleinerer Schritt, auch andere Titel zum Laufen zu bekommen.
Wir haben vor Ort die Konsole auseinander genommen, ebenso den Kontroller und stellen euch die Bilder zur Verfügung.
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