Test: Discs of Tron

Und weiter geht es in der feucht-fröhlichen Restaurierung betagter Spieleklassiker auf Xbox Live Arcade. Nachdem die Filmversoftung zu „Tron“ bereits seit einiger Zeit für nostalgisches Flair sorgt, erlebt nun das 1983 in den Spielhallen erschienene „Discs of Tron“ sein Revival auf der Microsoft-Konsole. Wie sich das 400 M$-Points teure Remake schlägt, erfahrt ihr in unserem durchschlagskräftigen Review.
Tron vs. Sark
David gegen Goliath. So ähnlich könnte man in wenigen Worten den Clinch zwischen den beiden Hauptakteuren Tron und Sark, dem Schurken aus dem Film „Tron“, beschreiben. Obgleich es keine Story gibt, wollen sie sich gegenseitig so nachhaltig wie möglich aus einer 3D-Arena verbannen. Zu diesem Zweck positionieren sich die Protagonisten auf runden Vektor-Plattformen und pfeffern sich in den 12 verfügbaren Levels gegenseitig Diskus-Geschosse um die Ohren. Während sich Tron durch eine blaue Farbgebung kennzeichnet, ist Sark rot koloriert. Der Spieler lenkt mit dem linken Analogstick Ersteren, mit dem rechten Stick wird eine Zielvorrichtung an der Wand dirigiert. Tippt ihr auf den rechten Schulterbutton feuert ihr eine eurer drei Disks auf den Gegner. Schön ist, dass die Scheiben bei Berührung mit den Wänden nicht aus der Arena verschwinden, sondern dort abprallen und Sark unter Umständen weiterhin zusetzen. Da jeder Akteur in der Lage ist, mehrere Geschosse auf einen Schlag ins Spiel zu bringen, wird die Arena sporadisch von Diskusscheiben nur so übersät. Dann empfiehlt sich das Ablenken, woraufhin Tron einen von sieben Deflektoren einsetzt und die Geschosse auf diese Weise pariert.

Unglücklicherweise ist das Fadenkreuz in den hitzigen Gefechten meist schwer auszumachen, da die Farbgebung mit der Wandbemalung korrespondiert. Auch lässt sich die Position der Zielvorrichtung nur sehr hektisch variieren, weswegen präzises Anvisieren zur reinen Schlitterpartie wird. Noch schwieriger wird das vor allem in späteren Levels, da hier nicht nur mehrere Plattformen das Schlachtfeld zeichnen, ebenso senken schusssichere Barrieren die Trefferquote enorm. Positiv anzumerken ist allerdings, dass der Schwierigkeitsgrad des Einzelspieler-Modus‘ nach eigenem Ermessen individualisiert werden darf - von der Anzahl der Leben bis hin zu leichteren Schwierigkeitsstufen. Zwar wird euer Highscore dann nicht auf Xbox Live hochgeladen, doch gerade Einsteiger werden das Feature begrüßend in Empfang nehmen.

13.02.2008 : Patrick Schröder