Test: Saints Row

GTA, diese drei Buchstaben kennen ‚Hobby-Gangster’ nur allzu gut. Die Serie von Rockstar Games, die einst als 2D-Actiontitel begann, hat das Genre mittlerweile revolutioniert und viele Fans gefunden. Dass nicht nur in San Diego gute Spiele programmiert werden, wissen wir. Nun hat Entwickler ‚Volition Inc.’ das bekannte Spielprinzip aufgegriffen und schickt mit ‚Saints Row’ den erste NextGen-Titel des Genres ins Rennen. Neben einer riesigen frei begeh- und befahrbaren Umgebung verspricht der Entwickler vier unterschiedliche Storylines, dutzende von Missionen, freie Charaktererstellung und –anpassung, sowie einen motivierenden Xbox Live-Multiplayermodus. Um herauszufinden, ob ‚Saints Row’ den hohen Erwartungen gerecht wird und ob dies zudem reicht, um das Konkurrenzprodukt aus dem Hause ‚Rockstar’ Paroli zu bieten, haben wir den Titel genauer unter die Lupe genommen.
Gangsta's Paradise
Stilwater ist eine amerikanische Großstadt wie aus dem Bilderbuch. Während unbescholtene Bürger ihren täglichen, langweiligen Alltag bestreiten, werden die Straßen von verschiedenen Gangs kontrolliert. Prostitution, Hehlerei und zahlreiche weitere illegale Geschäftszweige prägen das Stadtbild und was dies zu bedeuten hat, findet ihr direkt bei eurem ersten Ausflug in die nächtliche Metropole am eigenen Leib heraus. Nach der umfangreichen Erstellung eures „virtuellen Ichs“, werdet ihr sogleich Zeuge einer typischen „Unterredung“ der ortsansässigen Straßengangs und wie in diesem Metier üblich, wird Blei statt vieler Worte verwendet um die interne Ordnung wiederherzustellen. Dummerweise sind Zuschauer bei dieser Art von Auseinandersetzungen äußerst ungern gesehen, was euch in eine äußerst prekäre Situation bringt. Wahrlich in letzter Sekunde werdet ihr gerettet und bekommt ein erstes Bild der Situation in Stilwater.

Eure „Retter“ stellen sich als „3rd Street Saints“ heraus, eine Gruppierung, die seit langer Zeit den Namensgebenden Stadtteil „Saints Row“ kontrolliert und versucht, diesen gegen andere Emporkömmlinge zu verteidigen. Um weiteren Einblick in die Unterwelt zu bekommen, entschließt ihr euch kurzerhand, den Saints beizutreten und lasst die Aufnahmeprüfung mit dem ein oder anderen blauen Auge über euch ergehen. Als Bandenmitglied bekommt ihr nun erste Insider-Informationen und werdet schrittweise über die Zusammenhänge und Position der einzelnen Gangs informiert.

Neben den bereits genannten „3rd Street Saints“ kontrollieren die „Westside Rollerz“, die „Carnalez“ sowie die Vice Kings“ die Stadt, die sauber in entsprechende Bereiche aufgeteilt ist. Natürlich versuchen die Clans immer wieder, diese Grenzen zu verschieben und sich größere Territorien zu sichern, was verständlicherweise nicht ungestraft bleibt. Als „selbständiger Kleinunternehmer“ macht ihr euch nun daran, verschiedene Aufträge zu erledigen, um euch mit dem verdienten Respekt und etwas Kleingeld einen Namen zu machen… euer neues Leben beginnt.

04.09.2006 : Matthias Brems