Preview: Juiced

Das eigentliche Renngeschehen
Auf der Piste angekommen, fällt dem Spieler schon zu Beginn die im Gegensatz zu `Need for Speed Underground´ fordernde Steuerung der Boliden auf. Anstatt wie die Konkurrenz auf den Arcade-Zug mitaufzuspringen, wählten die Entwickler von 'Juiced' einen Zwischenweg, der Arcade und Simulation miteinander verbindet. Das Fahrverhalten in 'Juiced' gestaltet sich weitaus anspruchsvoller, wer ausschließlich Arcade-Rennspiele gefahren ist, wird sich in den ersten Rennen schwer tun. Die Autos fahren sich extrem driftlastig und alles andere als auf Schienen. Es ist kaum möglich eine Kurve zu nehmen, ohne das Heck ausbrechen zu lassen. Wer jedoch eine sehr fordernde Kontrolle der Fahrzeuge ähnlich einem 'Forza Motorsports' erwartet, wird enttäuscht: 'Juiced' erlaubt weitaus mehr Fahrfehler und die Bremswege sind im Gegensatz zur Realität sehr verkürzt worden. Trotz des Simulationsanteils ist das Fahrverhalten stark auf Fun und Einsteigerfreundlichkeit ausgelegt.

Die volle Kontrolle über das eigene Fahrzeug ist auch bitter nötig. Die KI-Konkurrenten fahren sehr aggressiv und schlau. Der Sieg wird folglich niemandem geschenkt. So kann es ebenfalls vorkommen, dass diese einen frech von der Ideallinie schubsen oder mit gezündeter Lachgaseinspritzungen unser Heck in Angriff nehmen. Solch aggressive Manöver zeichnen sich auch prompt an der Chassis unseres Wagens ab: Von verbeulten Stoßstangen bis zu verschlechtertem Fahrverhalten haben Unfälle Einfluss auf den eigenen Wagen. Die optische Darstellung eben solcher Schäden lässt stark zu wünschen übrig, da man selbst nach einem Crash mit 200 Sachen nur wenige Beulen und eine leicht kaputte Stoßstange erkennt. Sehr löblich ist hingegen die Tatsache, dass die Rennen mit bis zu sechs KI-Gegnern auch am Tage stattfinden. Somit bieten die Strecken weitaus mehr Abwechslung als die der Konkurrenz, die ausschliesslich nachts auf Spritztour gehen.

Die Rennveranstaltungen reichen von Viertelmeilen-Rennen, Rundkursen, Rennen von A nach B bis hin zu so genannten Show Offs, bei denen es gilt, mit seinem Wagen wilde Manöver zu zeigen. Durch die sehr gute Steuerung ist es ein Leichtes, 360 Grad-Drehungen sowie Donuts mit seinem Wagen zu vollführen, um letztlich die Jury zu beeindrucken. Wer dabei jedoch die Fahrbahnbegrenzungen berührt, bekommt einen sofortigen Punktabzug.

Um schnell an Kohle zu kommen, bietet einem das Spiel die Möglichkeit, Wetten abzuschließen. Neben einfachen Geldbeträgen können sogar komplette Autos auf's Spiel gesetzt werden, so dass man in diesem Modus sehr schnell neue Fahrzeuge gewinnen, aber natürlich auch verlieren kann.

28.05.2005 : Dominik Koch