Test: Tom Clancy's Rainbow Six: Vegas

Neue Runde – Neues Glück. Dieser Spruch gilt sowohl beim Glücksspiel, als auch bei der Rainbow-Serie von Tom Clancy. Der neueste Teil der Reihe verschlägt den Spieler als Leiter der bekannten Anti-Terror-Einheit nach Las Vegas, um in die Rolle von Logan Keller zu schlüpfen. Ubisoft Montreal will dabei die Fans wieder gnädig stimmen, immerhin hat der letzte Ableger Lockdown nicht gerade für sonderlich viele positive Eindrücke gesorgt. Ob man sich nun lieber an den nächsten Automaten setzt und sein Geld dort verspielt oder doch lieber zum nächsten Händler rennt um Vegas zu kaufen, klären wir in unserem Review.
Wie? Schon wieder nach Mexico?
So kurz die Handlung im Handbuch beschrieben wird, so schnell lässt sie sich auch wieder geben. Während des Spiels verfolgt man in verschiedenen Schauplätzen die bösartige Terroristin Irena Morales, welche übrigens haufenweise verbündete Bösewichte um sich schart. Doch fangen wir erstmal ganz langsam an, schließlich hat ja noch nicht jeder ein Rainbow-Abenteuer gespielt oder aber die ähnliche Serie Ghost Recon kennen gelernt. Daher fängt das Spiel auch mit einem Tutorial-Abschnitt an. Wobei der Begriff Tutorial hier schon wirklich fast wieder fehl am Platze ist, denn dieses lange Level ist bereits alles andere als einfach. Ebenso schießt ihr hier nicht auf Pappkameraden, denn eure gegenüber feuern mit scharfer Munition sofort zurück und wenn ihr nicht aufpasst seht ihr hier bereits öfters den Ladebildschirm als euch lieb sein dürfte. Aber halt erstmal, am Anfang dürften Spieler von Ghost Recon Advanced Warfighter (GRAW) sich wohl denken „Hm, ist das nun eine Erweiterung oder der 2. Teil? Ich dachte ich hätte ein Spiel gekauft wo man in Vegas Terroristen bekämpft?“. Dieser Gedankengang ist gar nicht mal so verkehrt, schließlich ist der erste Einsatz wirklich ähnlich, denn auch hier geht es darum in Mexico fiese und hinterrücks agierende Terroristen aus dem Verkehr zu ziehen.

Aber keine Sorge, man kommt bereits im nächsten Einsatz genug Spielautomaten und Glitzereffekte zu Gesicht. Außerdem merkt man auch im Einleitungsakt bereits die Unterschiede der beiden Titel. Die meiste Zeit ist man nämlich in der Ego-Perspektive unterwegs, drückt man sich aber an Wände, Autos, Kisten, etc. wechselt die Ansicht zu Gunsten einer besseren Übersicht und man kann seinen eigenes Alter Ego bestaunen. Das ganze erwähnen wir übrigens auch nicht, um die Unterschiede zu verdeutlichen, sondern weil es in Rainbow Six: Vegas essentiell ist ständig in Deckung zu gehen. Denn ohne Untertreibung ist der neue Taktik-Shooter aus dem Hause Ubisoft eine verdammt harte Nummer und das bereits im normalen Spielmodus. Im Gegensatz zu GRAW muss man hier nämlich auf die nützliche Zielmarkierung von Gegnern verzichten. Immerhin befinden wir uns ja bei einer Spezialeinheit der Polizei und sind kein Zukunftssoldat mit der modernsten Technik. Bevor nun aber jemand denkt, dass man in Vegas mit Gummiknüppeln und Trillerpfeife umherlaufen muss, der kann beruhigt aufatmen sein. Denn Logan selbst und seine beiden Teamkameraden, verfügen über nützliche Goodies um den Terroristen zu Leibe zu rücken.

06.12.2006 : Christian Witte